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WordPress SEO: Mit WordPress 2024 richtig durchstarten

Du möchtest dein Unternehmen oder dein Projekt so richtig erfolgreich machen? Dann ist WordPress genau die richtige Wahl. WordPress läuft mittlerweile auf knapp 30 % aller Websites weltweit – die Zahl ist stark steigend.

Dieser Aufschwung hat einige Erklärungen – ein wesentlicher Faktor ist aber, dass WordPress komplett kostenlos ist. Einfach einen Vertrag bei einem Hosting Anbieter abschließen, WordPress per 1-Klick-Installation installieren und loslegen – keine versteckten Kosten für Plugins oder Themes.

WordPress ist nicht nur technisch absolut einsteigerfreundlich, sondern wird auch von den gängigen Suchmaschinen geliebt. Das CMS bietet eine super Grundlage, um ein erfolgreiches SEO Projekt zu starten.

In diesem Artikel zeigen wir dir, wie gutes SEO mit WordPress funktioniert, welche Einstellungen du treffen solltest und welche ungenutzten Potenziale in WordPress verborgen liegen. Du lernst in diesem Artikel nicht nur spezifisches WordPress SEO Wissen, sondern auch allgemeines, handwerkliches Know-How zum Thema Suchmaschinenoptimierung.

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WordPress Hosting: Wer ist der beste Anbieter?

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Das Thema WordPress Hosting ist sicherlich ein kontrovers diskutiertes Thema. Mich erreichen oft Fragen, welche Hosting Anbieter ich denn empfehlen kann. Es gibt alleine in Deutschland so viele Anbieter, dass man leicht den Überblick verlieren kann.

Ich will dir an dieser Stelle aber nicht einfach sagen: Geh zu Anbieter xy, die sind gut, sondern ich möchte dir auch ein paar Kriterien mit auf den Weg geben, anhand derer du das für dich perfekte Paket finden kannst.

Prinzipiell bin ich ein klarer Verfechter von Einfachheit, weswegen ich dir immer zu einem Managed Hosting rate. Selbst wenn du dich mit dem Betrieb von Servern auskennst, wäre mir persönlich der individuelle Wartungsaufwand viel zu hoch.

WordPress SEO Hosting – meine Kriterien, nach denen ich den Anbieter auswähle:

  • Die Server sind immer online und erreichbar
  • HTTP 2 wird unterstützt
  • PHP 7 wird unterstützt, sorgt für kürzere Ladezeiten
  • SSL-Zertifikate sind inkludiert und leicht zu implementieren
  • CDN inkludiert – muss dich am Anfang nicht interessieren
  • Staging Area wird unterstützt
  • Guter und schneller Support
  • Übersichtliches Backend

Es kann durchaus Sinn machen, wenn du für deine WordPress Website einen Anbieter auswählst, der sich komplett auf das Hosting von WordPress Websites spezialisiert hat, einfach weil dort der Support um ein Vielfaches besser ist.

Staging Area – Wobei handelt es?

Die Staging Area ist eine feine Sache. Mit wenigen Klicks kannst du ein Duplikat deiner Website erstellen. Das macht dann Sinn, wenn du häufiger an deiner Website herumbastelst. Statt an der Live Seite zu arbeiten, kannst du deine Website einfach duplizieren und dann dort deine Experimente durchführen.

Die meisten meiner Websites sowie kleinere Kundenprojekte hoste ich beim Anbieter All-Inkl. In Sachen Preis-Leistung ist dieser absolut unschlagbar, der Support ist ebenfalls sehr gut und antwortet schnell. All-Inkl bietet leider keine Staging-Area an, was mich manchmal etwas stört.

Mein absoluter Favorit ist tatsächlich Raidboxes. Ich selbst bin zwar noch kein Kunde dort, habe aber schon an ein paar Websites gearbeitet, die dort gehosted sind.

Empfehlenswerte Anbieter:

  • All Inkl
  • Raidboxes
  • WP Engine

Prinzipiell solltest du beim Hosting unbedingt auf Qualität und nicht auf den Preis achten. Wenn du allerdings bei 0 startest, nimm dir einen Anbieter mit einem guten Preis-Leistungsverhältnis (All-Inkl) und leg einfach los. Ein Serverwechsel ist innerhalb ein paar Stunden jederzeit machbar.


WordPress Themes: Was sind die besten?

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WordPress Themes sind die Grundlage einer jeden Website – sie sind hauptverantwortlich für die graphische Oberfläche und werden deshalb gerne auch als Templates oder als Vorlage bezeichnet. Es gibt sie wie Sand am Meer, weswegen gerade Einsteiger oftmals komplett überfordert sind.

Ich möchte dir an dieser Stelle ein paar Empfehlungen für WordPress Themes, aber auch ein paar Kriterien, anhand derer du ein passendes Theme auswählen kannst, mit auf den Weg geben.

WordPress Themes: Worauf du bei der Auswahl achten solltest

Bei der Auswahl von Themes setze ich immer auf Qualität und nicht auf den Preis. Du solltest das Theme so auswählen, dass der manuelle Aufwand, z.B. in Form von CSS-Anpassungen, später so gering wie möglich wird.

Wenn du ein eigenes Unternehmen mit Entwicklern oder anderen Fachpersonen hast, ist das nicht ganz so wichtig.

Folgende Faktoren zeigen mir, dass das Theme gut zu konfigurieren ist und Ressourcen sparen wird:

  • Responsive Design
  • Saubere Programmierung
  • Eine saubere HTML-Struktur (H1 bis H6 verwendet)
  • Kurze Ladezeiten
  • Pagebuilder oder sonstige Features wie Custom Post Types, Drag & Drop Header Builder, etc.

Wenn du nicht wirklich gut mit PHP, CSS und HTML vertraut bist, solltest du auf jeden Fall darauf achten, dass das Theme einen guten Pagebuilder integriert hat.

Das erleichtert dir den Start enorm. Planst du hingegen größere Webprojekte mit vielen individuellen Templates und Unterseiten, dann solltest du dir über technischen Support Gedanken machen.

Mit folgenden Pagebuildern habe ich bereits intensiv gearbeitet und war immer zufrieden:

  • WP Bakery Pagebuilder
  • Elementor
  • Thrive Themes

Vor dem Beginn deines Projektes solltest du dir intensiv über die benötigen Features Gedanken machen – gerade Anfänger sind sich oftmals nicht ganz bewusst, wie viel Aufwand eine Website darstellen kann.

Möchtest du beispielsweise mit Custom Post Types arbeiten, dann gibt es durchaus WordPress Themes, welche dieses Feature bereits integriert haben – in diesem Fall würde ich dir tatsächlich zum Impreza Thema raten, welches den WP Bakery Pagebuilder inkludiert hat und jede Menge unglaublicher Features bietet.

Möchtest du hingegen mit vorgefertigten Layouts für Landingpages arbeiten, dann finde ich persönlich das Divi Theme oder Thrive Themes etwas besser geeignet.


WordPress SEO Plugins: Welche sind wirklich notwendig?

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WordPress Plugins gibt es mehr als genug auf dem Markt, viel zu viele, als dass man sie hier aufzählen könnte. Ich möchte mich deshalb nur auf die wichtigsten Plugins fokussieren, welche einen eindeutigen Bezug zum Thema Suchmaschinenoptimierung haben.

Nach eigener Schätzung laufen rund 90 % aller Websites mit dem bekannten Yoast SEO Plugin, auf welches ich in diesem Tutorial auch genauer eingehen werden. Selbstverständlich hat dieses Plugin nicht nur Stärken, sondern auch viele Schwächen und Fallstricke.

Ich möchte dir in diesem Artikel einen kleinen Leitfaden mit an die Hand geben, wie du dein Yoast SEO Plugin richtig konfigurieren kannst – leider gibt es da kein Standard-Schema, welchem du folgen könntest.

Yoast SEO – So konfigurierst du es richtig

Zunächst sollten wir uns den Begriff des Fokus Keywords genauer anschauen, welches du bei Yoast SEO unter jedem Artikel definieren kannst.

Ein weit verbreiteter Irrglaube ist es, dass die Verwendung eines Fokus-Keywords einen Effekt auf deine SEO-Kampagnen hat. Das stimmt leider nicht, denn ein Fokus Keyword dient lediglich sowohl dem Tool, als auch dir, als Orientierung.

Exkurs: Keyword-Fokus

Es ist von besonderer Wichtigkeit, dass du ein bestimmtes Keyword lediglich mit einer Unterseite targetierst. Möchtest du beispielsweise für das Keyword „WordPress SEO“ ranken und fertigst dafür 5 Unterseiten mit relativ ähnlichem Inhalt an, dann kannibalisieren sich diese Inhalte womöglich – sprich das insgesamte Ranking wird verschlechtert und die Seiten behindern sich gegenseitig.

Wenn du in Yoast SEO ein Fokus Keyword festlegst, wirst du automatisch gewarnt, sofern du das Keyword mehr als einmal verwendest. Das ist am Anfang eine gute Hilfe. Alternativ solltest du dir noch über das Anfertigen einer Keyword-Map Gedanken machen.

Was kommt in den Index?

Yoast SEO hilft dir dabei, die Indexierung deiner Seite zu steuern bzw. zu überwachen. Als Faustregel für diesen Prozessschritt solltest du wissen, dass Google überflüssige Seiten mit wenigen oder gar doppelten Inhalten nicht gerne hat.

Deshalb ist es deine Aufgabe als Webmaster, die Website so schlank wie möglich zu halten. Das CMS WordPress legt standardmäßig leider sehr viele, meist überflüssige, Seiten wie z.B.

  • Kategorien
  • Archive
  • Tags
  • Medien
  • Autoren-Seiten

an. Das erhöht die Anzahl der Unterseiten, welche von Google regelmäßig gecrawlt (abgerufen) werden müssen.

Mit Hilfe von Yoast SEO kannst du ganz genau steuern, welche dieser Seiten indexiert werden sollen und welche nicht. Ob du beispielsweise Kategorien indexieren möchtest, hängt von deiner Seitenstruktur ab.

Wenn du Kategorieseiten ranken möchtest, sprich wenn diese Inhalte und weitere Unterseiten als Verlinkung enthalten, dann kann eine Indexierung sinnvoll oder gar notwendig sein. Tags, Autoren-Seiten und Archive sind aus meiner Praxiserfahrung in 99 % aller Fälle komplett unnötig – also einfach auf noindex stellen.

Cornerstone Inhalte

Seit einiger Zeit bietet das Plugin Yoast SEO die Funktion, bestimmte Seiten als Cornerstone Inhalte zu kennzeichnen. Ich persönlich nutze diese Funktion ehrlicherweise nicht so oft, kann aber für Anfänger sehr hilfreich sein.

Bei Cornerstone Inhalten handelt es sich um besonders wichtige Seiten, welche in der Regel automatisch intern sehr oft verlinkt werden.

Wenn du beispielsweise wie ich einen Blog über SEO betreibst, dann handelt es sich bei dem Artikel, welcher mir erklärt, was SEO denn eigentlich ist, sehr wahrscheinlich um einen Cornerstone Inhalt.

Yoast SEO hilft dir dabei, öfter auf die als Cornerstone gekennzeichneten Inhalte zu verlinken.

Exkurs: Die Interne Verlinkung

Auf die Interne Verlinkung kommen wir sicherlich später oder in einem separaten Artikel nochmal zu sprechen. An dieser Stelle will ich aber bereits auf deren Wichtigkeit hinweisen. Für den Moment solltest du wissen, dass die Regeln für eine externe Verlinkung genau so gut innerhalb deiner Seite gelten.

Sprich: Seiten, welche mehr interne Links als andere bekommen, werden in der Regel als wichtiger eingestuft. Externer Linkjuice, sprich die Power der Backlinks, kannst du mit Hilfe der internen Verlinkung ganz gezielt steuern, so dass wichtige Seiten (die, die ranken sollen) mehr Linkjuice abbekommen.

Weitere hilfreiche Plugins für deine WordPress Seite

Natürlich gibt es noch viele weitere hilfreiche Plugins, welche unter anderem die Performance deiner WordPress Website positiv beeinflussen können.

Ich möchte dir an dieser Stelle eine Übersicht sowie eine kurze Beschreibung zu jedem Plugin geben, welches ich häufiger bei Kundenprojekten oder auch eigenen Websites einsetze.

Plugin #1: WP Rocket

WP Rocket ist DAS Performance Plugin für WordPress Websites und sein Geld absolut Wert. Die Einstellungen sind sehr einfach zu treffen, eine Steigerung der Performance absolut erkennbar. In Verbindung mit einem sehr guten Hosting und einem konfigurierten CDN (Content Delivery Network) hält dich in Sachen Speed niemand mehr auf.

Natürlich gibt es auch kostenlose Alternativen, wie z.B. WP Super Cache. Reicht für Einsteiger absolut aus – wenn deine Website dann etwas mehr Besucher bekommt, ist der Wechsel recht einfach.

Plugin #2: Redirection

Das Plugin Redirection hilft dir dabei, einfache 301 Weiterleitungen einzurichten. Diese Funktion gibt es bei Yoast SEO zum Beispiel lediglich in der bezahlten Premium-Version. Auch bei größeren Websites kannst du mit diesem Plugin die Übersicht über deine eingerichteten 301 Redirects behalten – besser als in einer komplizierten .htaccess Datei.

Plugin #3: Shortpixel

Das Plugin Shortpixel würde ich dir nicht direkt zu Beginn empfehlen, da es schlichtweg nicht notwendig ist. Wenn du darauf achtest, dass deine Bilder im Durchschnitt nicht größer als 200 KB sind, hast du nicht wirklich etwas zu befürchten.

Bei Shortpixel handelt es sich um einen Algorithmus, welcher die Dateigröße deiner Bilder intelligent ohne spürbaren Qualitätsverlust komprimieren kann. Ein sehr mächtiges Plugin, welches ich mittlerweile auf allen Projekten installiert habe.

Plugin #4: WP Reviews Pro

Leider kostenpflichtig, aber sein Geld absolut wert! Das Plugin ermöglicht es dir, Reviews von verschiedenen Quellen, z.B. von deiner zugehörigen Facebook-Seite oder deinem Google My Business Account zu importieren und auf der Seite darzustellen.

Besonderheit dabei: Die Daten werden als Markup hinterlegt – sprich sie können von Google ausgelesen werden und die Sterne werden ebenfalls in den SERPs (Suchergebnissen) bei Google angezeigt. Dadurch erhöht sich in der Regel die Klickrate, da Sterne immer für Seriosität sprechen.


WordPress SEO Grundeinstellungen: Was muss ich beachten?

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In diesem Abschnitt möchte ich dir zeigen, welche Grundeinstellungen du in deinem WordPress Backend treffen solltest. Darüber hinaus gebe ich dir ein paar Hinweise zu wichtigen Begriffen oder Dateien, welche die SEO Performance deiner WordPress Website verschlechtern oder verbessern können.

Indexierung und Crawlbarkeit

Ob eine Website von Google oder anderen Crawlern erreicht werden kann, lässt sich über die sogenannte robots.txt steuern.

Wobei handelt es sich bei der robots.txt?

Die robots.txt ist eine Datei, die Webmaster erstellen, um Bots (typischerweise Bots von Suchmaschinen) anzuweisen, wie man Seiten auf ihrer Website durchsuchen soll. Die Datei robots.txt ist Teil des robots exclusion protocol (REP), einer Gruppe von Webstandards, die regeln, wie Bots das Web durchsuchen, auf Inhalte zugreifen, sie indizieren und sie den Benutzern zur Verfügung stellen.

Das REP enthält auch Direktiven wie Meta Robots, sowie seiten-, unterverzeichnis- oder seitenweite Anweisungen, wie Suchmaschinen-Links behandelt werden sollen (wie z.B. „follow“ oder „nofollow„). In der Praxis bestimmen robots.txt-Dateien, welche User Agents Teile einer Website crawlen können. Diese Crawl-Anweisungen werden durch „disallow“ oder „allow“ des Verhaltens bestimmter (oder aller) Benutzeragenten festgelegt.

Mit der robots.txt musst du dich eigentlich in den seltensten Fällen beschäftigen, weswegen ich hier auch nicht näher darauf eingehe.

Die Sitemap

Die Sitemap ist ein mächtiges Dokument, welches gerade bei größeren Websites, ab ca. 100 Unterseiten, enorm hilfreich ist. Im Prinzip sollte aber jede Website eine Sitemap besitzen.

Für die Generierung der Sitemap nutze ich einfach Yoast SEO – das Plugin generiert die Sitemap-Datei automatisch. Du kannst sie danach unter www.deinprojekt.de/sitemap.xml abrufen.

Die Sitemap im XML-Format ist vor allem für die Suchmaschinen hilfreich. Wenn dein WordPress SEO Projekt soweit vorangeschritten ist, dass du es indexieren möchtest, dann kannst du die Sitemap in der Search Console einreichen. Das hilft Google dabei, deine Seite besser zu verstehen.

Neben der Sitemap im XML-Format kann es Sinn machen, eine weitere Sitemap im HTML-Format für die User zu freizugeben.

Diese wird in der Regel im Footer verlinkt und kann auch als Navigation verwendet werden. Aus SEO- und User-Sicht mag das Sinn machen, ich verzichte jedoch in den meisten Fällen darauf. Eine gute interne Linkstruktur sowie eine übersichtliche Navigation reicht mir aus.

Subdomain vs. Verzeichnisse

Ein wichtiges Thema ist die Differenzierung zwischen Subdomains und Verzeichnissen. Ich treffe immer wieder auf Menschen, die nicht genau verstehen, für welche Zwecke eine Subdomain eingesetzt werden sollte und für welche eben nicht.

Wie sieht das im Praxisbeispiel aus?

www.jannik-lindner.de/blog/ -> Verzeichnis
www.blog.jannik-lindner.de -> Subdomain

Gerade größeren Firmen setzen nach wie vor auf eine Lösung mit Hilfe von Subdomains – so wird beispielsweise für jede Sparte der Firma eine eigene Subdomain angelegt und projektiert.

Fakt ist: Google betrachtet eine Subdomain als komplett eigenständiges Konstrukt, was bedeutet, dass es sich dabei also um eine eigenständige Website handelt. In 99 % aller Fälle wird es für dich keinen Sinn machen, mit Subdomains zu arbeiten.

In der Praxis sehe ich es häufig, dass es durchaus Wechselwirkungen zwischen Subdomain und Hauptdomain gibt – vor allem wenn die Hauptdomain eine sehr starke Brand mit einem sehr guten Linkprofil ist.

Bei kleineren Projekten kann durch die Umstellung von Subdomain auf Verzeichnis eine enorme Steigerung der Sichtbarkeit bzw. der SEO-Rankings erfolgen.

Ich persönlich nutze Subdomains manchmal für ein Duplikat der Website, beispielsweise bei einem Relaunch – ansonsten aber eigentlich überhaupt nicht.

.htaccess Datei konfigurieren

Bei der .htaccess Datei handelt es sich um eine Konfigurationsdatei, mit welcher du dem Apache Webserver verschiedene Anweisungen geben kannst, zum Beispiel Weiterleitungen oder URL-Parameter.

Die .htaccess ist ein sehr komplexes Konstrukt, bei welchem auch ich als SEO-Experte häufig an meine Grenzen stoße. Deswegen versuche ich Arbeiten an der .htaccess so gut es geht zu vermeiden – WordPress ist out of the box schon sehr gut konfiguriert und du musst eigentlich keine großen Änderungen vornehmen.

Weiterleitungen solltest du am besten mit dem oben erwähnten Redirection-Plugin einrichten – dieses schreibt die Redirects ebenfalls direkt in die .htaccess, so dass du jederzeit auch vom Plugin unabhängig bist.


Die optimale Struktur einer WordPress Website

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In diesem Abschnitt beschäftigen wir uns mit der Struktur deiner WordPress Website. Ich kann dir das Thema der strukturellen OnPage Optimierung nur wärmstens ans Herz legen – ich habe in der Vergangenheit schon dutzende Webprojekte von Grund auf geplant und dabei sehr viel über die optimale Struktur einer Website gelernt.

Wenn du viel Gehirnschmalz in die Planung deiner WordPress Website steckst, werden die Ergebnisse aus SEO-Sicht hinterher umso besser.

WordPress – Seiten oder Beiträge

Bevor wir uns um die Struktur der Website kümmern, sollten wir einen Blick auf die Funktionen von WordPress werfen. Diese sollte man unbedingt verstehen, bevor man die eigene Website plant.

Seiten vs. Beiträge – was macht Sinn?

WordPress unterscheidet zwischen zwei Typen von strukturellen Inhalten: Seiten und Beiträge. Diese haben jeweils unterschiedliche Funktionen, welche ich dir hier grob erklären möchte.

  • Beiträge werden chronologisch sortiert vs. Seiten sind hierarchisch
  • Kategorien, Tags, Archive werden nur bei Beiträgen angelegt
  • Seiten gelangen nicht in den RSS-Feed
  • Seiten haben mehr Flexibilität bei der URL-Struktur
  • Seiten können als Startseite dienen, Beiträge nicht

Im Prinzip ist es aus SEO-Sicht komplett egal, ob du Beiträge oder Seiten anlegst. Ich muss immer wieder schmunzeln, wenn manche SEOs behaupten, dass sie ausschließlich Beiträge erstellen weil diese aus ihrer Sicht besser ranken.

Ich persönliche nutze den Typ Seiten eher für ganz normale Unterseiten, wie zum Beispiel für Leistungsseiten, Über Uns oder Kontakt. Beiträge sind dann z.B. Blogposts oder andere Ratgeber. Es kann aber durchaus auch Sinn machen, die Seitenstruktur komplett mit Beiträgen zu machen – das haben wir zum Beispiel auf diesem Projekt gemacht: www.outdoormeister.de.

Diese Art der Seitenstruktur hat den Vorteil, dass du die Kategorieseiten der Beiträge dann automatisch als starke Hub-Pages nutzen kannst, welche das Potenzial bieten, eigenständig organisch zu ranken.

Nachteil hierbei ist, dass die meisten Themes nur eine sehr limitierte Möglichkeit bieten, diese Kategorie oder Archivseiten zu gestalten – mach das also nur, wenn dein Theme das unterstützt oder du dich mit PHP und CSS auskennst.

Kategorien und Tags

Was sind WordPress Kategorien?

Bei den Kategorien handelt es sich um eine Gruppierungsfunktion für deine Beiträge. Kategorien dienen dazu, deine Seite thematisch zu untergliedern. Stell dir das am besten als Inhaltsverzeichnis vor.

Beispiel:

Ich schreibe auf diesem Blog über zwei Themen Bereiche: Suchmaschinenoptimierung und Online Business. Je nachdem um welches Thema es sich bei einem Beitrag handelt, wähle ich die entsprechende Kategorie aus.

Was sind WordPress Tags?

Tags sind dazu gemacht, Details deiner Beiträge zu beschreiben. Der Begriff Schlüsselwörter trifft es hier eigentlich ziemlich gut. Tags sind nicht hierarchisch aufgebaut und können zum Beispiel dazu genutzt werden, Blogartikel in einer Serie miteinander zu verbinden.

Du kannst aber Tags auch ganz gezielt vergeben, um Beiträge später gezielt auszugeben. Diese Funktion muss aber entweder dein Theme unterstützen oder du musst es selbst programmieren.

Beispiel: Ich habe eine Sektion Magazin und eine Sektion Testberichte auf der Website – beide haben jeweils nichts mit den Kategorien der Website zu tun. Um einen Beitrag nun auf dem Magazin auszuspielen, vergebe ich einfach den Tag Magazin und stelle im Theme ein, dass alle Beiträge mit dem Tag Magazin eben nur im Magazin ausgegeben werden.

Kategorien und Tags haben den großen Nachteil, dass sie meist „Thin Content“ besitzen, also wenig Mehrwert bieten (natürlich nur, wenn du das ganze unkontrolliert nutzt). Deshalb solltest du Tags und gegebenenfalls auch die Kategorien erstmal auf noindex stellen – das kannst du in Yoast SEO gut umsetzen.

Breadcrumbs

Ich erinnere mich noch zurück an meine Anfänge in der Online Welt – ein Begriff über den ich oft gestolpert bin waren die Breadcrumbs. Bis ich den Sinn und Zweck dahinter verstanden habe, hat es eine Weile gedauert.

Bei den Breadcrumbs handelt es sich um eine sekundäre Navigationsstruktur. Du findest solche Breadcrumbs zum Beispiel bei großen Online Shops. Sie helfen dir als User, die Hierarchie der Website besser zu verstehen.

Wenn du beispielsweise über Google auf einer Produktseite eines Online Shops landest, kannst du anhand der Breadcrumbs direkt erkennen, in welcher Kategorie bzw. Unterkategorie du gerade bist.

Breadcrumbs haben neben dem User-Aspekt auch Vorteile für deine SEO-Performance, denn sie verbessern die interne Verlinkung deiner Website.

Die meisten Themes haben die Breadcrumbs heute standardmäßig bereits integriert – du musst dir also keine Sorgen über die technische Umsetzung machen. In Yoast SEO gibt es auch eine sehr schöne Breadcrumb-Funktion, welche du dir einmal genauer anschauen solltest. Mit dieser kannst du Breadcrumbs in dein Theme integrieren.

Siloing / Die Informationsarchitektur

Wenn wir SEOs über die OnPage Optimierung sprechen, ist die Struktur der Website wie bereits erwähnt ein sehr großer Faktor für den Erfolg oder Misserfolg. Viele Websites bleiben weit unter ihrem Potenzial, einfach weil die Struktur nicht gut aufgebaut wurde.

Beim sogenannten Siloing handelt es sich um die Gruppierung von verschiedenen Informationen auf der Website. Wenn ich beispielsweise gerade etwas über Suchmaschinenoptimierung lese und mir dann ein Link zu einem Beitrag über Buchhaltung entgegenkommt, bin ich als User sehr verunsichert.

Es gibt die verschiedensten Konzepte zu diesem Siloing-Prinzip, mit welchen ich dich an dieser Stelle gar nicht nerven möchte. Stell dir deine Website einfach als viele kleine Puzzleteile vor, die in eine logische Struktur gebracht werden müssen.

Deshalb sind Kategorien zum Beispiel so nützlich, weil du dort Inhalte gruppieren kannst. Durch das Siloing kannst du Bereiche auf deiner Website klar voneinander abgrenzen, was sich positiv auf das Ranking und die UX auswirkt.

Durch eine logische Informationsarchitektur hilfst du Google (und dem User) dabei, deine Website besser zu verstehen.

Die perfekte URL Struktur

Die URL Struktur hat ebenfalls einen Einfluss auf die SEO Performance. Im nächsten Kapitel gehe ich nochmal genauer auf die Optimierung und best practices von URLs ein. An dieser Stelle solltest du dir aber merken, dass deine URL so kurz wie möglich sein und das Fokus Keyword enthalten sollte.

Ich möchte dir das an einem kleinen Beispiel erläutern.

Nehmen wir an, du schreibst einen Blogartikel mit dem Thema: 5 Tipps, die deinen Urlaub besser machen. Mit dem Artikel möchtest du für das Haupt-Keyword „Urlaubstipps“ ranken. Anstatt deine URL jetzt so zu definieren:

www.deinprojekt.de/5-tipps-die-deinen-urlaub-besser-machen/

solltest du du die URL einfach in folgendem Format halten:

www.deinprojekt.de/urlaubstipps/

Dadurch hast du nicht nur das Keyword in der URL, für welches du ranken möchtest, sondern du hast eine viel flexiblere URL. Beim obigen Format wäre es zum Beispiel ein Problem, wenn wir irgendwann einfällt, dass es ja eigentlich doch 6 Urlaubstipps sind, die du deinen Besuchern mit auf den Weg geben möchtest.


Optimierung der Inhalte

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Bevor wir uns über die Optimierung der Inhalte Gedanken machen, sollten wir uns kurz die Absicht von Suchmaschinen wie Google anschauen.

Diese sind stets darum bemüht, die Suchintention der User zu erfüllen. In den letzten Jahren ist gut zu beobachten, dass Google Seiten mit außergewöhnlich guten Inhalten definitiv belohnt – leider gibt es immer noch mehr als genug fragwürdige Rankings.

Bei der Optimierung unserer Inhalte sollten wir also nicht für Google optimieren, sondern in erster Linie für den User. Den größten Hebel haben wir, wenn wir Inhalte von mittlerer oder allgemein nicht so guter Qualität, inhaltlich und optisch aufbereiten. Content Qualität und Content Design sind die beiden essentiellen Faktoren für gute Rankings.

Schau dir bitte unbedingt auch meinen Artikel zum Thema Google Ranking verbessern einmal an – dort gebe ich weitere Tipps für die Optimierung von Inhalten.

HTML-Überschriftenstruktur

Eine logische Überschriftenstruktur kann dir auf jeden Fall zu besseren Rankings verhelfen. Es gibt ein paar Grundsätze, nach denen du deine Seiten untergliedern solltest. Diese möchte ich dir hier vorstellen und kurz erläutern.

Im HTML gibt es die Headings H1 bis H6, diese sind hierarchisch aufgebaut. Du Überschrift H1 solltest du nur einmal pro Unterseite verwenden, beispielsweise im Titel der Seite.

Folgende Dinge solltest du auf jeder deiner Unterseiten berücksichtigen:

  • Das Main Keyword sollte in der H1 vorkommen
  • Das Main Keyword, andere wichtige Keywords und Synonyme sollten in den H2 und H3s vorkommen
  • Die Überschriften gliedern deine Seite und helfen dem User, die Logik zu verstehen
  • Die Reihenfolge sollte logisch sein, es folgt also immer eine weitere H2 oder eine H3 auf eine H2

Insgesamt musst du dir aber keinen großen Stress um die Überschriftenstruktur machen. Einfach logisch strukturieren und wichtige Keywords in die Überschrift – dann passt das.

Content Strategie

Ich werde in dieser WordPress SEO Anleitung auch kurz das allgemeine Thema der Content Strategie anreißen – einfach weil es ein essentieller Grundpfeiler für den Erfolg deiner SEO Kampagne ist. Sehr wahrscheinlich wird dazu später aber auch ein Podcast oder ein weiterer Artikel erscheinen, der noch etwas in die Tiefe geht.

Prinzipiell solltest du beim Thema Content auf absolute Qualität setzen. Da du in der Regel mit einem beschränkten Budget und vor allem beschränkten Ressourcen arbeitest, macht es meiner Meinung nach Sinn sich insgesamt auf weniger Themen zu fokussieren, diese aber sehr stark zu behandeln.

Diese Strategie macht genau so für größere Unternehmen oder für Personen mit Budget Sinn, natürlich kann dann insgesamt doch etwas mehr in die Breite gegangen werden.

Bei meinem Relaunch meiner Seite jannik-lindner.de habe ich über 80 alte Blogartikel komplett entfernt oder miteinander verschmolzen, einfach weil die Content Qualität zu schlecht war. Wenn ich einen neuen Artikel für ein Affiliate- oder Kundenprojekt plane und strukturiere, kostet mich das in der Regel um die 30-40 Minuten Arbeit – je nach Umfang natürlich. Du siehst also – es ist nicht so einfach möglich viele Artikel in guter Qualität auf die Schnelle zu erstellen.

Deshalb macht es absolut Sinn, wenn du dir zunächst die wichtigsten Keywords in deiner Branche anschaust, daraus einen Redaktionsplan bastelst und diese dann so intensiv und umfassend wie möglich zu behandeln.

Wichtig ist, dass diese Seiten in der Regel eher länger sind, also um die 2000 Wörter im Durchschnitt, wenn sie online gehen. Danach solltest du dir es zu einem festen Ritual machen, jede Unterseite mindestens 1 x im Quartal oder im Monat zu überarbeiten und zu verbessern. Dafür kannst du die Google Search Console als Hilfsmittel nutzen.

Es gibt natürlich keine feste Vorgabe zur Content Länge. Diese hängt auch total vom Thema ab. Ich orientiere mich in der Regel an der Konkurrenz und versuche diese um etwa 10 % zu übertreffen – insgesamt ist die Informationsdichte aber wesentlich entscheidender.

Content Design

Das Thema Content Design wurde in Deutschland erst in den letzten Monaten so richtig interessant, da Google Anfang des Jahres 2018 mit der Umstellung auf den Mobile Index begann. Früher machte sich niemand wirklich Gedanken über die Art der Präsentation.

Bei eigenen Projekten konnten wir durchaus eine Korrelation zwischen einer enorm guten Lesbarkeit sowie guten Rankings feststellen. Mach es dem Leser also so einfach wie möglich, deine Inhalte zu konsumieren.

Hier ein paar Content Design Basics, wie du die Lesbarkeit bei WordPress erhöhen kannst:

  • Schriftgröße: mindestens 16 px
  • Ein Absatz sollte maximal aus 3-5 Zeilen bestehen
  • Alle 3-4 Absätze folgt eine Zwischenüberschrift, entsprechend der logischen Struktur
  • Wichtig Aussagen werden mit Boxen oder anderen Stilmitteln optisch hervorgehoben
  • Wichtige Stellen kannst du fett markieren, das erleichtert die Lesbarkeit
  • Nutze Bilder und Videos um die Inhalte aufzulockern – Bilder sollten eine Bildunterschrift haben

Ein enorm hilfreiches Plugin, welches ich auch auf dieser verwende, ist Shortcode Ultimate. Das Plugin bietet unglaublich viele Möglichkeiten, mit denen du deine Inhalte optisch aufwerten kannst.

Bilder SEO

Bilder SEO ist ein spannender Bereich, den ich dir hier ebenfalls kurz beschreiben möchte. Ich persönliche achte bei den meisten Projekten nicht wirklich auf eine gezielte Optimierung der Bilder, einfach weil ich es für zu zeitaufwändig halte.

Wenn du allerdings in sehr visuellen Bereichen unterwegs bist, also zum Beispiel Inneneinrichtung oder Möbel, dann würde ich dir Bilder SEO auf jeden Fall empfehlen.

Folgende Bilder-SEO-Checkliste hilft dir auf jeden Fall weiter:

  • Main Keyword im Bilddatei-Namen
  • Wörter im Dateinamen mit Bindestrich trennen
  • Das ALT-Attribut  Bildes sollte das Main Keyword sein
  • Das Title-Attribut des ersten Bildes sollte dein Main Keyword enthalten. Am besten schreibst du hier einen kurzen Satz.
  • Die Bildunterschrift des Bildes sollte ebenfalls das Main Keyword enthalten – die Bildunterschrift wird gerne gelesen
  • Secondary Keywords kannst du ebenfalls für einige Bilder als Optimierungsgrundlage herannehmen.

 


WordPress SEO für Fortgeschrittene

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Nachdem wir uns ausführlich mit den WordPress SEO Grundlagen beschäftigt haben, möchte ich nun auf ein paar fortgeschrittenere Themen eingehen. Mit fortgeschritten meine ich, dass du diese Techniken nicht zu Beginn unbedingt umsetzen musst.

Fokussiere dich bei deinem WordPress SEO Projekt zunächst auf ein die grundlegenden Dinge wie Seitenstruktur, Indexierung und Keyword-Recherche – optimieren kannst du später dann immer noch.

WordPress Ladezeiten verringern

Ich bin absolut kein Ladezeiten-Experte, bei komplexeren Kundenprojekten vertraue ich da auf die Kompetenzen von Spezialisten. Trotzdem gibt es ein paar einfache Methoden, mit denen jeder die Ladezeit seiner WordPress Website deutlich verringern bzw. optimieren kann.

Wie bereits zu Beginn des Artikels erwähnt, nutze ich dafür ausschließlich das Plugin WP Rocket. Einen großen Teil der Ladezeit häng natürlich auch vom verwendeten Server ab – weswegen ich dir ja auch zu einem qualitativ hochwertigen Hosting geraten hatte.

Die wichtigsten Hebel zum Verbessern der Ladezeit sind die folgenden:

  • Browser Caching verwenden
  • Dateikomprimierung aktivieren
  • CSS und JavaScript minifizieren
  • Bilder optimieren und verkleinern
  • Anzahl der http-Requests minimieren

Wie du das Plugin WP Rocket konfigurieren kannst, werde ich dir in einem separaten Screencast Video zeigen.