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Remote Work & Ortsunabhängiges Arbeiten: Aktuelle Statistiken aus 2024

Seitdem ich mich im Jahr 2016 selbstständig gemacht habe, bin ich ein großer Freund von Remote Work. Lange bevor Covid-19 das ortsunabhängige Arbeiten in die breite Masse gebracht hat, habe ich mit meinem Unternehmen virtuell zusammengearbeitet – teilweise aus Thailand, Südafrika oder eben auch innerhalb von Deutschland.

In diesem Artikel findest du eine aktuelle Übersicht über spannende Statistiken und Daten zum Thema Remote Work. Gerne kannst du mich auch kontaktieren, wenn du noch ein paar spannende Statistiken gefunden hast, die ich hier nicht aufgeführt habe.

Spannende und aktuelle Statistiken zu Remote Work

Nach Angaben von LinkedIn sind die Möglichkeiten der Fernarbeit zwischen März 2020 und Ende 2021 um mehr als 1100 % gestiegen. (Quelle: Forbes)

85% der Manager sind überzeugt, dass Remote Teams die neue Norm in der Geschäftsweltsein werden. (Quelle: Findstack)

Laut einem Bericht von Owl Labs arbeiten 16 % der Unternehmen weltweit vollständig remote. Das ist zwar immer noch eine niedrige Zahl, aber die Tatsache, dass diese Unternehmen keine Büros haben und zu 100 % aus der Ferne arbeiten, zeigt uns, wie sehr die Arbeit aus der Ferne auf der ganzen Welt gewachsen ist und sich verbreitet hat. Im selben Bericht heißt es, dass 44 % der Unternehmen überhaupt keine Fernarbeit zulassen. (Quelle: Owl Labs)

Eine andere Studie von Owl Labs fand heraus, dass fast 70 % der Vollzeitbeschäftigten in den USA während der Pandemie aus der Ferne gearbeitet haben, und viele tun dies immer noch. (Quelle: Owl Labs)

Wer aus der Ferne arbeitet, spart täglich etwa 40 Minuten Zeit beim Pendeln. (Quelle: Owl Labs)

Eine aktuelle Studie von ResearchGate schätzt, dass bis zum Jahr 2025 70 % der Arbeitnehmer mindestens fünf Tage im Monat nicht im Büro bzw. Remote arbeiten werden. (Quelle: ResearchGate)

Meine Einschätzung zu diesen Statistiken

Dass Remote Teams nicht weniger effizient sind, als Teams vor Ort in einem Büro, sollte mittlerweile in der breiten Masse angekommen sein. Es mag Situationen geben, in denen eine Zusammenarbeit vor Ort besser ist, aber das ist nicht die Regel. Teams in herkömmlichen Büros können sinnvoll sein, wenn du in einer eher traditionellen Branche tätig bist oder wenn du z.B. bestimmte Sprint-Phasen durchläufst. Die Kommunikationswege sind vor Ort schlichtweg kürzer – das konnte ich auch in meinem eigenen Unternehmen schon feststellen.

Ein großer Vorteil am Home-Office ist für mich die zusätzliche Zeit, die man durch den Wegfall der An- und Abreise zum Arbeitsort gewinnt. Gerade mit Familie gibt es Tage, an denen Termine wahrgenommen werden müssen. Solche Tage nutze ich dann im Home-Office trotzdem sehr produktiv.

Doch wie sieht es auf der Arbeitnehmer-Seite aus? Was möchten die Beschäftigten? Das schauen wir uns im nächsten Abschnitt an.

Studien zur Beliebtheit von Remote Work bei Beschäftigten

Eine Studie von PwC bestätigt das große Interesse der Beschäftigten an der Arbeit aus der Ferne: 55 % der Teilnehmer würden es vorziehen, mindestens drei Tage pro Woche aus der Ferne zu arbeiten. (Quelle: PwC)

74 % der befragten Arbeitnehmer würden ihr Unternehmen weniger wahrscheinlich verlassen, wenn sie die Möglichkeit zur Arbeit aus dem Home-Office hätten. (Quelle: Owl Labs)

70 % der Befragten wünschen sich einen hybriden oder Remote-Arbeitsstil, nachdem die Pandemie vollständig überwunden ist. 3 von 4 (74 %) gaben an, dass die Arbeit von zu Hause aus besser für ihre psychische Gesundheit ist. Nur 36 % der Teilnehmer glauben, dass das Büro am besten für individuelle Arbeit geeignet ist. (Quelle: Owl Labs)

Meine Einschätzung zu diesen Studien

Grundsätzlich glaube ich, dass Firmen, die keine Home-Office-Regelung anbieten, es in der Zukunft schwer haben werden. Die Unternehmerseite in mir sagt aber auch, dass es letztlich nicht nur darum geht, was Mitarbeitende sich wünschen. Die Arbeit in einem Unternehmen muss auf den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens ausgerichtet sein – deshalb kann es in manchen Situationen sinnvoll sein, wenn alle Teammitglieder, zu mindestens vorübergehend, an einem Ort sind.

Für mich ist deshalb eine hybride Arbeitsmethode zu bevorzugen.

Sind Remote-Worker glücklicher?

Zufriedene Mitarbeitende machen ein Unternehmen erfolgreich – das sollte jeder Führungskraft klar sein. Wie sieht es also mit der Zufriedenheit im Home-Office bei den Beschäftigten aus, was sagen die Studien dazu? Schauen wir es uns an:

97 % der Remote-Worker würden anderen Beschäftigten die Arbeit aus dem Home-Office empfehlen. Die Mehrheit der Menschen mit einer ortsunabhängigen Beschäftigung ist zufrieden und glücklich mit ihrem Arbeitsverhältnis. (Quelle: Buffer).

Meine Einschätzung zu diesen Studien

Das macht aus meiner Sicht Sinn, denn durch die Zeit im Home-Office bleibt mehr Zeit für sich selbst oder für die Familie und Freunde. Dadurch schaffen es Beschäftigte relativ leicht, einen Ausgleich zur Arbeit für sich selbst zu schaffen. Das konnte ich auch bei mir selbst beobachten.

Macht Remote Work Teams produktiver?

Wie ich bereits geschrieben hatte, geht es in einem Unternehmen am Ende immer um den Output. Deshalb schauen wir uns jetzt die Produktivität von Remote Work genauer an. Hier ein paar Studien dazu:

6 von 10 Arbeitnehmern gaben an, bei der Arbeit von zu Hause aus produktiver zu sein, als sie erwartet hatten, während 14 % angaben, weniger erledigt zu haben. Im Durchschnitt war die Produktivität der Befragten zu Hause 7 % höher als erwartet. 40 % der Beschäftigten gaben an, dass sie während der Pandemie zu Hause produktiver waren als im Büro, und nur 15 % sagten, das Gegenteil sei der Fall. (Quelle: Chicago Booth)

Das Becker-Friedman-Institut hat die Veränderungen in der Produktivität von Arbeitnehmern vor und während der Arbeit von zu Hause aus untersucht. Es kommt zu dem Ergebnis, dass Beschäftigte mit Kindern zu Hause einen größeren Produktivitätsrückgang haben als Beschäftigte ohne Kinder. (Quelle: Becker Friedman Institute)

Meine Einschätzung zu diesen Studien

Da ich selbst mehr als 5 Jahre meistens von Zuhause gearbeitet habe, glaube ich, dass ich ein relativ gutes Bild zur Produktivität im Home-Office geben kann. Insgesamt kann die Arbeit von Zuhause sehr effektiv und produktiv sein, die Betonung liegt dabei auf „kann“. Es gibt unterschiedliche Jobs und Aufgaben und unterschiedliche Persönlichkeitstypen – davon ist die Produktivität abhängig.

Was ich bei mir selbst beobachten konnte, ist, dass die Produktivität im Home-Office mit der Zeit abnimmt. Das könnte daran liegen, dass man den Anschluss verliert oder sich einfach zu wenig bewegt – jedenfalls konnte ich das bei mir selbst genau beobachten. Ein Ausgleich, z.B. Sport, ist dann absolut notwendig, um die eigene Produktivität wieder zu steigern.

Weitere Ablenkung im Home-Office kann z.B. auch die eigene Familie sein.

Fazit

Die Statistiken zu Remote Work geben ein eindeutiges Bild. Beschäftigte möchten von Zuhause arbeiten und aus meiner Sicht gibt es auch keine Alternative dazu. Trotzdem sollten auch Beschäftigte ehrlich zu sich selbst sein und Unternehmen müssen Wege schaffen, dass Mitarbeitende von Zuhause ihren Job gut erledigen können.