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Freelancer werden: Wie ich es gemacht habe

Bestimmt ist dies nicht der erste Artikel, welchen du dir zum Thema Freelancer werden durchliest. Wahrscheinlich hast du schon viel Input bekommen und suchst jetzt nach weiteren Informationen.

Statt dich mit weiteren generischen Inhalten noch mehr zu verwirren, möchte ich in diesem Artikel aus meiner eigenen Erfahrung als Freelancer mit auf den Weg geben. Ich zeige dir, wie dein Start als Freelancer gelingt und auf welche Stolperfallen du achten solltest.

Freelancer werden: Die häufigsten Fragestellungen

Im Folgenden beantworte ich dir alle wichtigen Fragen, welche du dir sehr wahrscheinlich stellst, wenn du gerade überlegst, als Freelancer durchzustarten. Außerdem gebe ich dir wichtige Tipps und Tricks aus meiner eigenen Zeit als Freelancer und schildere Problemen und Hürden, welche ich bei meinem Start als Freelancer erleben musste.

Disclaimer: Ich unterteile hier nicht zwischen Freiberufler und Gewerbetreibender. Für mich ist der Begriff Freelancer eine Art der Selbstständigkeit – unabhängig von den gesetzlichen Rahmenbedingungen. Die Unterscheidung zwischen Gewerbetreibender und Freiberufler soll nicht Hauptfokus in diesem Artikel sein.

Warum sollte ich überhaupt Freelancer werden?

Die Motivationsgründe für eine Laufbahn als können ganz unterschiedlich sein, hier ein paar übliche Verdächtige:

  • Unzufriedenheit im Job
  • Der Wunsch nach mehr Freiheit oder Selbstbestimmtheit
  • Unzufrieden mit dem aktuellen Gehalt

Bei mir war es im Jahr 2016 eher ein erzwungener Schritt. Ich hatte mich mit Affiliate-Projekten selbstständig gemacht und ich als merkte, dass diese mir in absehbarer Zeit nicht genug Geld bringen würden, musste ich mich nach kurzfristigen Alternativen umschauen.

Da ich zum damaligen Zeitpunkt vor allem Skills im Bereich des Webdesigns und der Suchmaschinenoptimierung (SEO) entwickelt hatte, war klar, dass ich nach Kunden Ausschau halten musste, um mein monatliches Einkommen so schnell wie möglich zu steigern.

Deine Motivation zu kennen ist nicht ganz unwichtig, denn es wird auf deinem Weg als Selbstständiger Momente geben, in denen du deinen Schritt vielleicht hinterfragen wirst.

Freelancer zu sein bietet dir einige Vorteile, die ich dir hier zusammengefasst habe:

  • Örtliche und zeitliche Unabhängigkeit
  • Schnelle Umsätze ohne große Startinvestition sind möglich
  • Praxiserfahrung und Aufbau eines wertvollen Netzwerkes
  • Lernen von den verschiedensten Skills, von Kundenkommunikation über Prozessmanagement bis hin zu Buchhaltung und Steuern
  • Die Möglichkeiten, eine standardisierte Dienstleistung (Productized Service) zu erstellen

Ich sehe das Freelancing als Einstieg in die Selbstständigkeit. Du tauschst deine Arbeitszeit gegen Geld. Ein Bild, welches ich bei diesem Schritt im Auge habe, ist die „Ladder of Wealth“. Dieses Konzept empfehle ich dir, zu verinnerlichen. In diesem Artikel findest du mehr dazu.

Ein ganz interessanter Fakt ist, dass die Zahl der Freelancer in den USA stetig steigt und auch in den nächsten Jahren weiter wachsen wird (Quelle).

Welches Vorwissen brauche ich für Freelancing?

Grundsätzlich kannst du deine Karriere als Freelancer auch ohne besonders viel Erfahrung in einem bestimmten Bereich starten. Die meisten Skills, welche für ein verkaufsfertiges Angebot notwendig sind, kannst du dir innerhalb weniger Monat aneignen.

Die Selbstständigkeit erfordert neben der eigentlichen Dienstleistungen eine ganze Reihe anderer Skills, die du als Angestellter selten lernst. Darunter zählen zum Beispiel:

  • Verkaufen
  • Positionierung
  • Marketing
  • Buchhaltung
  • Selbstdisziplin

Zu Beginn deiner Selbstständigkeit solltest du schnell möglichst viel Erfahrung sammeln, das schaffst du etwa mit einem sogenannten Testangebot, welches du meistens für sehr wenig Geld oder sogar unbezahlt deinen Kunden anbieten kannst.

Welche Berufe kann ich als Freelancer ausüben?

Während meiner Freelancing-Zeit habe ich die unterschiedlichsten Menschen kennengelernt. Der Trend der Zeit geht eindeutig in die Richtung Freelancing.

In der Regel sind Freelancer allerdings in den moderneren Berufen zu finden. Eine Auswahl bietet die folgende Liste:

  • Social Media Freelancer
  • Unternehmensberater
  • SEO-Freelancer
  • Designer
  • Marketing
  • Musik / Kunst
  • Dozenten
  • Übersetzer
  • Content-Marketing
  • Journalismus
  • Redaktionelle Arbeiten
  • Softwareentwicklung
  • Programmierung

Ich bin fest davon überzeugt, dass sich heute für viele Berufe eine Art Freelancer-Tätigkeit finden lässt.

Welche gesetzliche Vorschriften gelten für Freelancer?

Wenn du einen Vollzeitjob hast, solltest du natürlich noch ein paar mehr Dinge beachten. Dazu solltest du zunächst deinen Arbeitsvertrag lesen und genau schauen, welche Informationen zu einem Nebengewerbe dort enthalten sind. Sollte dort nichts von einem Nebenerwerb stehen, so kannst du im Prinzip sofort loslegen.

Ich vertrete die Ansicht, dass du diese Dinge allerdings vorher mit deinem Chef absprechen solltest. Sollte er kein Verständnis für deine Vorhaben haben, so kannst du immer noch auf eigene Faust beginnen.

Da ich mittlerweile selbst Mitarbeiter in meinen Teams habe, kenne ich auch die andere Seite und es spricht absolut nichts dagegen, wenn ein Mitarbeiter sich eine Nebenbeschäftigung sucht.

Zu Beginn eignet sich die sogenannte Kleinunternehmerregelung nach Paragraph §19. Kleinunternehmer sind von der Abführung der Umsatzsteuer befreit, können aber auch die Vorsteuer aus Rechnung anderer Unternehmer nicht abziehen.

Die Kleinunternehmerregelung eignet sich prinzipiell für eine Nebentätigkeit bzw. für das erste Geschäftsjahr – wenn die Umsätze noch recht gering sind. Ich bin aber auch nach dem ersten Jahr bereits gewechselt.

Muss ich als angehender Freelancer ein Gewerbe anmelden?

Im nächsten Schritt solltest du unbedingt so schnell wie möglich ein Gewerbe anmelden. Mit „so schnell wie möglich“ meine ich nicht aus der steuerlichen Sicht, sondern die Anmeldung soll dir vor allem als Motivation dienen. Bei mir war es damals ein unglaubliches Gefühl, als ich mein erstes Gewerbe angemeldet hatte.

Je nach Tätigkeit kann es auch sein, dass du dich als Freiberufler bezeichnest. Dies ist vor allem für Menschen spannend, welche viel im künstlerischen Umfeld unterwegs sind. Moderne Berufe wie Werbetexter oder Google-Ads Berater können durchaus auch in das Raster eines Freiberuflers passen – hierfür gibt es detaillierte Artikel.

Im Zweifelsfall entscheidet das Finanzamt über die Einstufung als gewerbliche Tätigkeit oder Freiberufler. Deshalb solltest du dich auch unbedingt dort informieren – wie ich bereits feststellen musste, gibt es auch zwischen den einzelnen Gewerbeämtern und Finanzämtern massive Unterschiede.

Wie soll ich als Freelancer starten?

Das hängt stark davon ab, in welchem Bereich du deine Tätigkeiten als Freelancer starten möchtest. Als Freelancer hast du meist das Problem, dass du eine One-Man-Show bist – d.h. du machst Neukundenakquise, du bist für die Buchhaltung verantwortlich und du musst auch dafür sorgen, dass die Arbeit an den Kundenprojekten erfolgreich durchgeführt wird.

Es gibt nicht die eine Möglichkeit, wie man unbedingt starten muss, um erfolgreich zu sein. Von anderen Freunden & Kollegen habe ich im Wesentlichen zwei Ansätze gefunden:

  1. Breit aufstellen und dann spezialisieren
  2. Spezialisiert und gut positioniert beginnen

Version 1: Breit aufstellen und spezialisieren

Bei der ersten Variante bist du dir zu Beginn deiner Karriere als Freelancer noch nicht ganz sicher, welche Dienstleistung du genau anbieten möchtest, wo deine Stärken liegen und was dich von anderen Freelancern unterscheidet. So erging es mir auch.

Es spielt in dem Fall meiner Meinung nach keine Rolle, was dein erstes Projekt sein wird. Versuche einfach irgendwie an einen Auftrag zu kommen – egal ob es perfekt auf deine Vorstellung passt oder nicht.

Einfaches Beispiel:

Ich wollte mich damals eigentlich im Bereich der Suchmaschinenoptimierung selbständig machen. Die ersten Kundenanfragen lagen aber alle im Bereich Webdesign. Nun war ich zwar nicht wirklich ein ausgebildeter Webdesigner, hatte allerdings schon einige Projekte für mich selbst aufgebaut.

Also nahm ich diese Aufträge an und verkaufte im Anschluss sogar noch einen Auftrag für eine SEO-Dienstleistung.

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Version 2: Spezialisiert und gut positioniert beginnen

Diese Variante eignet sich vor allem für Leute, die aus einer Festanstellung kommen und die Branche, in welcher sie sich als Freelancer selbständig machen möchten. Idealerweise hast du also schon einiges an Erfahrung in einem Bereich sammeln können und weißt genau wie du dich aufstellen musst und welche Personen du erreichen musst, um deinen Service verkaufen zu können.

Als spezialisierter Freelancer ist es wesentlich einfacher, sich gezielt zu positionieren. Ebenfalls fällt es wesentlich leichter, die „richtigen“ Kunden anzusprechen. Je spezialisiert man sich aufstellt, desto einfacher fällt es, eine passende Zielgruppe definieren.

Beispielsweise könnte ich statt allgemein „Suchmaschinenoptimierung“, Suchmaschinenoptimierung für Unternehmen mit lokalen Dienstleistungen oder sogar noch eine Ebene feiner, Suchmaschinenoptimierung nur für Rechtsanwälte anbieten.

Lohnt es sich, als Freelancer tätig zu sein?

Diese Frage pauschal zu beantworten, fällt mir nicht wirklich leicht. Das Gehalt bzw. der Verdienst eines Freelancers hängt in der Regel von sehr vielen Faktoren ab. Meiner Erfahrung nach brauchen die meisten frisch gestarteten Freelancer ca. 1-2 Jahre um das Gehalt eines durchschnittlichen Angestellten zu übertreffen. Manchen gelingt es schneller, andere brauchen etwas mehr Zeit.

Die Arbeit als Freelancer hat neben dem Verdienst natürlich noch andere Benefits, welche sich nicht unbedingt mit Geld aufwiegen lassen. Je nachdem in welcher Konstellation bzw. in welchem Beruf du arbeitest, kannst du sowohl zeitlich als auch örtlich unabhängig(er) sein.

Je nachdem welche Vermarktungsstrategie du wählst bzw. je mehr Erfahrungen du als Freelancer sammelst, desto mehr wirst du in der Regel auch verdienen. Die Arbeit als Freelancer hat aber auch den großen Nachteil, dass du nach wie vor zeitlich limitiert bist. Mehr als 80-100 Stunden pro Woche arbeiten ist einfach nicht drin, sprich du kannst nur eine bestimmte Menge an Kunden bedienen.

Deshalb empfehle ich jedem, den Beruf des Freelancers nur als Übergang anzusehen. Langfristig sollte es dein Ziel sein, dir ein eigenes Team aufzubauen, welches dir im operativen Geschäft einen Großteil der Arbeit abnimmt. Genau darin liegt auch meine Expertise, dir das beizubringen.

Lohnen sich Freelance-Plattformen?

Freelance-Plattformen wie beispielsweise Upwork oder Fiverr sind mittlerweile sehr verbreitet und haben auch eindeutig ihren Vorteil. Ich selbst nutze in meinen Unternehmen immer mal wieder solche Portale.

Das große Problem bei solchen Plattformen ist, dass ein sehr starker Preiskampf herrscht. Wer sich bei Upwork anbietet, wird oftmals über den Preis verglichen. Zudem verlangt der Anbieter der Plattform eine recht hohe Provision – was ebenfalls von deinem Lohn als Freelancer abgezogen wird.

Arbeiten als Freelancer aus dem Home-Office?

Ich bin ein großer Fan von einem Home-Office – das war unter anderem der Grund, warum ich damals mit Tätigkeiten als ortsunabhängiger Freelancer gestartet habe.

Nachdem ich nun einige Jahre im Home-Office gearbeitet habe, kann ich mit großer Sicherheit behaupten, dass ein Home Office nicht nur Vorteile hat. Ich habe an den verschiedensten Orten der Welt sowohl von Zuhause, als auch aus einem Coworking Space heraus gearbeitet.

Insgesamt war meine Produktivität dann am höchsten, wenn ich gemeinsam mit anderen Menschen in einem Raum gesessen habe und nicht alleine vor meinem Computer. Selbstverständlich gibt es aber auch immer noch Tage, an denen ich einfach überhaupt keine Lust habe, das Haus zu verlassen. Dann eignet es sich natürlich perfekt, wenn die Möglichkeit von Zuhause arbeiten zu können, besteht.

Mehr zum Home Office kannst du in meinem Erfahrungsbericht nachlesen.

Freelancer werden: Meine goldenen 5 Tipps für den Beginn

Im Folgenden möchte ich dir noch 5 Tipps mit auf den Weg geben, die deinen Start als Freelancer um einiges erleichtern.

Tipp #1 – Den Perfektionismus ablegen

Zu Beginn wirst du aller Wahrscheinlichkeit nach die meisten Sachen schlichtweg nicht richtig machen. Egal, ob du bei einer Rechnung die Rechnungsnummer vergisst oder ob du das erste Briefing mit deinem Kunden vergeigst und am Schluss mehr Dinge unklar sind, als zuvor – all das ist normal.

Diese Dinge lernt man nicht in der Schule, sondern lediglich durch Anwendung. Perfektionismus hindert dich beim Start mehr als alles andere, deswegen solltest du ihn unbedingt ablegen und einfach starten.

Ich weiß, dass du diesen Spruch wahrscheinlich schon mal irgendwo gehört hast. Aber auch ich bin in diese Falle getappt und ich glaube, dass du auch davon betroffen bist.

Es ist überhaupt nicht schlimm, wenn du deine ersten Sales-Calls vergeigst und der Kunde nicht bei dir kauft. Es ist auch gar nicht schlimm, wenn dein erster Kunde vor lauter Unzufriedenheit nicht mehr mit dir arbeiten möchte. Es kann ja auch sein, dass der Kunde einfach nicht zu dir passt oder deine Arbeit nicht wertzuschätzen weiß.

Wichtig ist, dass du dir von Anfang an ein System aufbaust. Dieses System sollte darauf ausgerichtet sein, dass du so schnell wie möglich aus deinen Fehlern lernst und einen Fehler nicht zweimal begehst. Lass deshalb jede deiner Aktionen Revue passieren und überlege, was du beim nächsten Versuch anders machen kannst. Es gibt keinen schnelleren Weg, als nach diesem Prinzip zu lernen.

Tipp #2 – Volle Konzentration auf den Verkauf

In den ersten Monaten oder sogar Jahren wird sehr wahrscheinlich das Gewinnen von neuen Kunden dein größer Engpass sein. Deshalb solltest du zu Beginn deiner Karriere als Freelancer vollen Fokus auf den Verkauf legen.

Mir hat es enorm geholfen, ein System zu etablieren. Sei es nur, dass du jeden Tag 30 Minuten oder eine Stunde in die Gewinnung von neuen Kunden investierst – es wird dich langfristig gesehen am schnellsten voranbringen.

Ich werde in separaten Artikeln und in meinem Newsletter noch intensiver auf das Thema Verkauf eingehen. Prinzipiell solltest du als Freelancer möglichst kreativ werden, um potenzielle (Wunsch-)Kunden auf dich aufmerksam zu machen.

Merke dir:

Von alleine werden in den wenigsten Fällen neue Kunden zu dir kommen. Verkaufen kannst du nur dann, wenn du selbst aktiv wirst.

Diesen Fehler habe ich leider in meiner Anfangszeit viel zu lange gemacht. Ich habe darauf gehofft, dass neue Kunden schon irgendwann vor meiner Tür stehen werden und mich fragen: „Hey Jannik, wir haben gehört du bist super im Online Marketing. Was müssen wir dir zahlen, um mit dir zusammenzuarbeiten?“.

Das wird leider selten passieren – gerade am Anfang nicht. Ich bin heute sogar der festen Überzeugen, dass Verkauf nur dann besonders gut gelingt, wenn du erstens kreativ und zweitens etwas „dreist“ bist.

Tipp #3 – Austausch mit Gleichgesinnten

Du solltest von Beginn an viel Zeit in den Austausch mit Gleichgesinnten treffen. Die besten Gelegenheiten als Freelancer haben sich bei mir durch mein Netzwerk ergeben, welches ich mir mit der Zeit aufgebaut habe.

Auch wenn du eher introvertiert bist und am liebsten den ganzen Tag an deinem Computer sitzen würdest – glaub mir, Netzwerken kann Spaß machen. Gerade wenn man für seine Arbeit brennt und andere das auch tun, macht das Gespräch noch mehr Spaß.

Tipp #4 – Welche Preise solltest du verlangen?

Prinzipiell kann ich dir hier nur einen wichtigen Tipp mit auf den Weg geben, von dem ich weiß, dass er nicht so ganz leicht umzusetzen ist. Dieser lautet:

Du darfst deinen Preis als Freelancer niemals von der Konkurrenz abhängig machen. Passe deinen Preis an dem Mehrwert an, welchen du als Freelancer lieferst.

Gerade am Anfang tendiert man als Freelancer natürlich dazu, die Preise so niedrig wie möglich anzusetzen. Das ist auch absolut okay, ich hatte ja schon öfters darüber geschrieben, dass du am Anfang nicht besonders wählerisch sein und erstmal Mehrwert liefern sollst.

Wenn du allerdings deine ersten Referenzen und Aufträge gesammelt hast, solltest du wesentlich stärker darauf achten, welche Kunden du als Freelancer akzeptierst. Meine Erfahrung ist, dass je höher du deinen Preis ansetzt, desto zufriedener bist du wie auch der Kunde. Ich erkläre das:

Am Anfang glaubst du natürlich, dass du mit einem niedrigen Preis jeden potenziellen Kunden überzeugen und somit an dich binden kannst. Hast du dann aber beispielsweise das Webdesign einer kompletten Website für 500 Euro verkauft, merkst du schließlich, dass diese 500 Euro gar nicht wirklich ausreichend sind und du versucht nebenbei weitere Aufträge zu bekommen.

Letztlich leidet dann nur die Qualität dieser einen Website darunter, da du nicht wirklich hinter dem Kundenprojekt stehst und nicht 100 % deiner Zeit dort investieren kannst. Ich bin deshalb ein klarer Verfechter der Hochpreisstrategie.

Meist hindern uns falsche Glaubenssätze daran, mehr für unsere Dienstleistung zu verlangen. Denkt man aber etwas länger darüber nach, so wird klar, dass nur die Kunde langfristig wertvoll sind, die auch einen bestimmten Preis für die Dienstleistungen zahlen möchten.

Es macht schlichtweg keinen Spaß mit Kunden zu arbeiten, die am Ende jedes Monats versuchen, die Rechnung um 100 oder 200 Euro zu drücken.

Tipp #5 – Eine Portfolio Website aufbauen

Es kostete mich vor einiger Zeit einige Überwindung, den Entschluss zu treffen, mindestens 1-2 Stunden pro Tag in meine eigene Seite (die auf der du gerade bist) zu investieren. Ich dachte mir damals, dass ich ja auch ohne eigene Website irgendwie Kunden gewinnen könne – und ja, das hat auch funktioniert.

Allerdings bin ich mir bewusst geworden, dass die eigene Website quasi eine digitale Visitenkarte ist. Es macht schlichtweg mehr als Sinn, wenn man als Agenturinhaber und Online Freelancer eine eigene, gepflegte Website besitzt.

Meiner Meinung nach sollte deine Freelancer Portfolio Website folgende Merkmale besitzen:

  • Sie stellt deine Einzigartigkeit und deine Referenzen zur Schau
  • Kontaktinformationen
  • Persönliche Einblicke in dein Leben und deine Einstellung
  • Zeigt Kundenbewertungen & Meinungen von Geschäftspartnern
  • Ist up-to-date, vielleicht baust du sogar einen Podcast oder einen Blog ein

Mittlerweile bin ich sogar davon überzeugt, dass eine eigene Seite kombiniert mit Online Marketing & SEO ein sehr sehr mächtiges Werkzeug ist, um langfristig quasi automatisch neue Kunden an Land zu ziehen. Die Möglichkeiten mit einer gepflegten und aktuellen Website sind enorm groß.

Deshalb investiere ich jeden Tag mindestens eine Stunde darin, Content für meine eigene Seite zu produzieren und überlege mir immer wieder neue Konzepte, wie ich mich noch besser und klarer auf meiner Seite vermarkten möchte.

Fazit

Freelancer werden – meiner Meinung nach eine der besten Möglichkeiten um in jungen Jahren in die Selbstständigkeit zu starten. Langfristig bietet das Freelancer-Dasein enorme Möglichkeiten um an Aufträge von namhaften Firmen oder Unternehmern zu kommen. Das Freelancer-Business lässt sich mit nahezu keinem Vorwissen sowie mit wenig Kapital starten.

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