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Workshops, Inhouse-Schulungen und Online-Vermarktung als Experte

In diesem Beitrag findest du Teil 1 meiner Case Study. Ich zeige dir, wie ich mich Online als Experte vermarkten und ein neues Schulungsangebot mit Workshop-Charakter auf den Markt bringen möchte, welches sich vor allem auf mittelständige Unternehmen in ganz Deutschland bezieht.

Seit 2016 bin ich jetzt im Bereich Online Marketing mit dem Schwerpunkt Suchmaschinenoptimierung tätig und habe mittlerweile mehrere Einkommensströme aufgebaut. Neben Kundenprojekten und dieser Online-Präsenz habe ich mittlerweile auch ein gut funktionierendes Unternehmen, in welchem ca. 80-90 % meiner Zeit einfließt.

Trotzdem liebe ich es, Challenges zu starten und mehrere Dinge unter einen Hut zu bringen, mir geht es dabei vor allem um den Lernfaktor. Du lernst in diese Serie bzw. Case-Study, wie du dich Online als Experte positionieren und so Workshops oder gar deine Dienstleistungen bzw. Produkte vermarkten kannst.

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Workshops und Inhouse-Schulungen vermarkten: Worum geht es bei meiner Challenge?

Bereits seit einigen Monaten spiele ich mit dem Gedanken, die komplette operative Arbeit für Kunden einzustellen – diese kriege ich meist mit meiner eigenen Firma sowieso nicht unter einen Hut. Zudem habe ich auch gemerkt, dass es mir bei vielen Projekten schlichtweg wenig Spaß macht und die Qualität meiner Arbeit lange nicht so hoch ist, wie ich sie gerne hätte.

Stattdessen möchte ich mich viel lieber darauf fokussieren, mein Netzwerk auszubauen sowie Firmen mit meinem Fachwissen weiterzuhelfen.

Da ich mittlerweile schon 3 Workshops vor größerem Publikum gegeben haben und selbst ein großer Fan von Seminaren im kleinen Kreis bin, kommt mir das als Alternative zum operativen Geschäft sehr gelegen.

Meine Challenge für die nächsten 6-12 Monate lautet:

Ich möchte meine Online-Positionierung als SEO-Experte und Unternehmer mit Schwerpunkt auf Content Marketing wesentlich ausbauen und gleichzeitig mich als Referent für Workshops und Inhouse-Schulungen für Unternehmen vermarkten. Dabei möchte ich einen Workshop entwickeln, welcher für bereits fortgeschrittene Unternehmer, Marketing-Experten und Solopreneure geeignet ist.

Zudem möchte ich diese Challenge auf meiner Website dokumentieren und daraus gleichzeitig eine Art Case-Study anfertigen, welche dir später als Anleitung zur Selbstvermarktung als Experte im Internet dienen kann. Dieser Artikel dient als Teil 1 der Serie, wie viele Teile es insgesamt geben wird kann ich momentan nur schwer abschätzen.

Jeder Artikel beinhaltet neben meinem persönlichen Fachwissen auch immer die konkreten Schritte, welche ich bei meiner Vorgehensweise abarbeite. Zum Teil werde ich die Case-Study Artikel auch mit Videoinhalten aufwerten.

Welche Besonderheiten gibt es bei der Challenge?

Wie bereits erwähnt, bin ich den großen Teil meiner wöchentlichen Arbeitszeit mit anderen Aufgaben in meinem Unternehmen beschäftigt, was auch absolut okay ist und es mir langfristig finanziell den größeren Hebel bringt. Trotzdem bleibt natürlich immer noch ein wenig Zeit für andere Projekte, welche ich gerne für diese Challenge einsetzen möchte.

Ich starte also mit zeitlich sehr stark eingeschränkten Ressourcen, außerdem möchte ich so wenig Geld wie möglich in das Vermarktungskonzept zu stecken – ich bin ein großer Fan von Bootstrapping und glaube, dass viel Geld hier auch gar nicht wirklich nötig ist. Zu den Punkten wo ich es für sinnvoll erachte kommen wir gleich noch.

Neben der zeitlichen Limitierung, möchte ich mich gleichzeitig fokussieren. Wenn es eine Sache ist die ich in den ersten Jahren meiner Selbstständigkeit gelernt habe, dann ist es die Tatsache, dass wenn der Fokus fehlt, eine Unternehmung nur scheitern kann.

Das gleiche gilt auch für die Vermarktung: Wer auf allen Hochzeiten tanzen möchte, wird letztlich scheitern.

Was bedeutet das konkret?

Als SEO-Experte werde ich mich bei der Vermarktung meiner Workshops ausschließlich auf Content, z.B. in Form von Blogposts, fokussieren. Social Media wie Instagram bleibt, mit Ausnahme meines privaten Profils, außen vor.

Ich habe in der Vergangenheit bereits mit Facebook Ads und Podcasts experimentiert – mag sicherlich alles funktionieren aber mir fehlt dafür letztlich die Zeit. Schreiben kann ich gut, das macht mir Spaß und darauf wird mein Hauptfokus liegen.

Damit ich das Vertrauen gegenüber meinen potenziellen Kunden steigern kann, will ich zudem aber weiter einige Screencast-Videos, Videos mit Gesicht sowie gegebenenfalls auch einige Podcast-Aufnahmen zu meinem Text-Content hinzufügen – ich denke das wird alles wesentlich leichter machen.

Warum fokussiere ich mich auf organischen Traffic?

Als SEO-Experte bin ich natürlich von organischem Traffic, sprich Besucher über organische Rankings bei Suchmaschinen, wie z.B. Google, von Natur aus überzeugt. Organischer Traffic ist, sofern er einmal vorhanden ist, meist sehr nachhaltig und die Qualität ist sehr hoch.

Nutzer die beispielsweise bei Google: „SEO Workshop Kaiserslautern“ eingeben, sind in der Regel sehr kaufbereit und wissen ganz genau, was sie haben wollen.

Zudem verfahre ich nach der Evergreen Content Strategie. Bei Evergreen Content handelt es sich um Inhalte, welche nur sehr selten aktualisiert werden müssen und daher extrem ressourcensparend sind. Das passt perfekt zu meinem beschränkten Zeitbudget. Bei der Erstellung von Content kann ich immer dann weiterarbeiten, sobald ich Zeit habe.

Außerdem habe ich mir auf dieser Domain jannik-lindner.de in den letzten Monaten schon einige Rankings, mehr oder weniger zufällig, erarbeitet und habe somit die perfekte Grundlage für eine gezielte SEO-Strategie geschaffen.

Da diese Artikelserie allerdings auch als Case-Study dienen soll, möchte ich kurz anmerken, dass eine SEO-Strategie mit Content für dich natürlich auch Sinn macht, wenn du bisher noch keine Website und keine Inhalte hast.

Die Anlaufzeit ist dann entsprechend länger und die ersten Ergebnisse werden sich wahrscheinlich erst nach ca. 6-12 Monaten bemerkbar machen. Wenn du es also eilig hast und schnell Workshops verkaufen möchtest, ist SEO für dich zu Beginn keine Option.

Meine Domain hat bereits einiges an Vertrauen (Domain Rating, kurz DR) gewonnen und über 600 organische Rankings bei Google in den Top 100. Eine perfekte Grundlage.

Langfristig bin ich aber stark vom organischen Traffic überzeugt, weswegen du als Experte zwangsläufig auch eine eigene Website mit einzigartigen Inhalten erstellen solltest – zu Beginn machen dann andere Vermarktungskonzepte wie beispielsweise Akquise über Direktkontakte oder Social Media mehr Sinn.

Hier noch einmal alle wichtigen Key-Facts meiner Marketingstrategie zusammengefasst:

  • Fokus liegt auf organischem Traffic mit hochwertigen Inhalten in Form von Text
  • Die Text-Inhalte werden Stück für Stück durch Videos, Screencasts und Audio-Formate aufgewertet. Ziel: Vertrauen steigern
  • Vorläufiger Verzicht auf Social Media – Grund: Zu großer Zeitfresser, keine Expertise in diesem Bereich, Ablenkend
  • Kein zeitlicher Druck aufgrund geringer zeitlicher Ressourcen, die Geschäftsidee ist langfristig ausgerichtet. Ziel ist es, maximal 2-3 Workshops / Schulungen pro Halbjahr zu verkaufen

Workshops und Seminare vermarkten: Das konkrete Angebot entwickeln

Bevor ich mich intensiv mit der Vermarktungsstrategie auseinander setzen kann, muss zuerst einmal das Angebot konkretisiert werden. Viele machen den Fehler und versuchen ein Produkt oder eine Dienstleistung zu vermarkten, welche in sich nicht stimmig und auf keine wirkliche Zielgruppe zugeschnitten ist.

Als ich mich mit dem Schreiben für diesen Artikel beschäftigt habe, ist mir aufgefallen, dass mein Angebot noch gar nicht klar genug definiert ist.

Will ich einen Workshop nach einem vordefinierten Programm vermarkten oder will ich Inhouse-Schulungen vermarkten, die auf das Unternehmen zugeschnitten sind? Will ich einen Workshop mit 30 Leuten oder einen Workshop mit 10 Leuten?

Das ist absolut grundlegend und sehr entscheidend für die Zielgruppe sowie für die Vermarktungsstrategie.

Tendenziell möchte ich mich in meinem Workshop auf meine Kernthemen, also:

  • Suchmaschinenoptimierung
  • Content-Marketing
  • sowie Ressourcenoptimierung

fokussieren. Von diesem Kernkonzept möchte ich auch so wenig wie möglich abweichen, da jede Abweichung vom Fahrplan auch einen Mehraufwand bedeuten würde.

Diesen Mehraufwand kann ich mir zeitlich nicht leisten und ehrlich gesagt habe ich da auch wenig Lust darauf. Nur wenn ich ein Konzept entwickle und dieses jedes Mal von Workshop zu Workshop weiterentwickle, kann ich meinen Kunden den notwendigen Mehrwert liefern.

Voraussetzung für einen solchen modularen Workshop wäre also, dass das Publikum ungefähr auf dem gleichen Level ist und ähnliche Ziele verfolgt. Ganz wichtig an dieser Stelle: Ich werde keinen genauen Ablauf des Workshops definieren, bevor ich nicht den ersten Termin verkauft habe. Das wäre unnötige Arbeit, die mir nicht beim Verkaufen bzw. beim Vermarkten hilft.

Das Angebot muss so klar definiert sein, dass ich damit auf Menschen zugehen und sie von meiner Idee überzeugen kann. Wer allerdings ewig an seinem Konzept arbeitet und dies perfektioniert, vergisst das Verkaufen und erhöht seine Chance, unnötige Arbeit investiert zu haben deutlich.


Workshops und Seminare vermarkten: Der Fahrplan

Eine Marketingstrategie bzw. eine Challenge ist natürlich nur wenig sinnvoll, wenn es keinen konkreten Fahrplan gibt. Wer ein solches Projekt startet, hat meist so viele Sachen gleichzeitig im Kopf, dass es oft zu einer Paralyse kommt.

„Welche Aufgabe hat jetzt die höchste Priorität?, wo fange ich überhaupt an?“

Deswegen ist es sinnvoll, sich eine klare To-Do Liste zu schreiben und dort die wichtigsten Aufgaben in einer logischen Reihenfolge aufzuführen.

Damit wir diese To-Do Liste anfertigen können, muss ich zuerst nochmal einen Blick auf den Status Quo werfen – eine Bestandsaufnahme machen:

  • Website mit Inhalten existiert bereits, ca. 30-60 organische Besucher pro Tag
  • Die Website ist optisch veraltet, teilweise unfertig
  • Das Branding der Website ist noch sehr stark auf Freelancer / Agentur ausgerichtet
  • Der bestehende Content ist inhaltlich stark, allerdings noch nicht stark genug um tatsächlich sehr gute Rankings zu erreichen. Es müssen mehr Bilder und Videos hinzugefügt sowie die Tiefe (In-Depth) verbessert werden
  • Es existiert noch keine Landingpage für das Angebot
  • Das Backlinkprofil der Website ist schon relativ stark, wird aber für eine Steigerung der Rankings noch nicht ausreichend sein

Nachdem wir diese Bestandsaufnahme hinter uns gebracht haben, geht es darum, einen Schritt-für-Schritt Maßnahmeplan zu entwickeln. Die einzelnen To-Dos müssen sortiert und in eine logische Reihenfolge gebracht werden.

Für jedes Projekt welches ich umsetze, greife ich auf das Projektmanagement-Tool Asana zurück. Es könnte also Sinn machen, alle Tasks dort in einem neuen Projekt aufzuführen. An dieser Stelle werde ich jedoch erstmal eine grobe To-Do in den Beitrag einarbeiten.

So sieht meine Kurzfassung der To-Do Liste für die ersten 6 Monate der Vermarktung aus:

  1. Angebot bzw. Konzept konkretisieren und Zielgruppe definieren.
  2. Erste Landingpage für den Workshop erstellen
  3. Bestehenden Content auf der Website analysieren
  4. Content und Layout der Website auf das Workshop-Thema ausrichten
  5. Content durch Videos und Screencasts in seiner Wertigkeit steigern
  6. Domain-Autorität durch den Aufbau von hochwertigen Backlinks steigern
  7. Ganz gezielt Bildungsträger bzgl. des Workshops anschreiben – Aktiver Outreach

Ich bin sicher, dass diese To-Do sich noch mehrmals leicht ändern wird, die Reihenfolge der ersten 5 Schritte sollte aber genau so bleiben und damit werde ich auch starten. Selbst der perfekte Plan übersteht den Feindkontakt selten.


Workshops und Seminare mit Hilfe von Content Marketing vermarkten und verkaufen

Wie ich bereits angemerkt habe, möchte ich mich bei der Vermarktung meiner Workshops bzw. Seminare vor allem auf Content Marketing fokussieren. Die Gründe dafür sind unter anderem folgende:

  • Content Marketing ist nachhaltig und langfristig ausgerichtet
  • Ich kann mich zusätzlich als „Personal Brand“ vermarkten
  • Content zu erstellen macht mir Spaß und kann ich mir zeitlich gut flexibel einteilen
  • Ich habe bereits eine solide Grundlage auf der ich aufbauen kann
  • Content Marketing schafft das notwendige Vertrauen und verleitet potenzielle Kunden zu Inbound-Anfragen

Bei meiner Content-Strategie werde ich hauptsächlich auf Text-Inhalte setzen, kombiniert mit einzelnen Videos, Screencast-Tutorials sowie Audio-Inhalten.

Damit ich potenziell interessierte Kunden für meinen Workshop erreichen kann, werde ich für jedes Modul des späteren Workshops passende Inhalte erstellen. Der Fokus liegt dabei ganz klar auf Qualität statt Quantität – sprich ich werde zum Beispiel für die Keyword-Recherche maximal 1-2 sehr ausführliche Artikel erstellen.

Teilweise existieren auch schon recht ausführliche Beiträge, welche ich in ihrer Struktur nochmal ausgiebig überarbeiten und erweitern werde. Darunter fallen zum Beispiel folgende Artikel:

Diese sind schon etwas älter, inhaltlich aber eigentlich recht stark und sie bekommen auch schon ein paar organische Besucher – Der zweite Artikel rankt sogar teilweise für das recht hart umkämpfte Keyword „Google Ranking verbessern“ auf Position 10 – hier ist also definitiv viel Potenzial vorhanden.

Ich nutze Asana mittlerweile für alle meine Projekte. Deshalb habe ich auch für den redaktionellen Teil meiner Content Strategie ein eigenes Dashboard angelegt.

In jedem Artikel muss dann auch ganz klar auf mein Angebot aufmerksam gemacht werden, wie genau ich das löse muss ich mir noch überlegen.

Vielleicht werde ich Call-to-actions in die Artikel einbauen, vielleicht noch einen Zwischenschritt über einen Newsletter einbauen oder immer mal wieder auf die Landingpage hinweisen. Möglichkeiten gibt es denke ich genug, zunächst sollte aber die Zahl der Besucher gesteigert werden.

Bildquelle: unsplash.com / rawpixel

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