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SEO Texte schreiben für Fortgeschrittene

Wie schreibt man heutzutage eigentlich Texte, die von Suchmaschinen gut gelesen und entsprechend eingeordnet werden können? Wie wichtig ist es heute noch, mit Keywords zu arbeiten? Wie sollte man am besten vorgehen, um für einzelne Suchbegriffe ganz oben bei Google gelistet zu sein?

Viele wissen auch im Jahr 2024 nicht, wie man wirklich gute Texte schreibt, die nicht nur von Suchmaschinen geliebt werden, sondern die auch für das Erreichen der Unternehmensziele beitragen.

In diesem Artikel liefere ich dir die absolut ultimative Anleitung, wie du moderne und gut funktionierende SEO Texte für dein Unternehmen produzierst, egal ob Inhouse oder mit externer Hilfe. Wenn du konkrete Hilfe in deinem Betrieb brauchst, dann melde dich einfach via E-Mail bei mir.

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Wort SEO Text ist im heutigen Sprachgebrauch etwas missverständlich. Ein Text muss nicht nur für die Suchmaschine, sondern letztlich für den Leser optimiert sein und gewisse Mindestanforderungen erfüllen.
  • Ein suchmaschinenoptimierter Inhalt sollte vor allem auf einer Datengrundlage erstellt werden. Dafür bietet sich eine Keyword-Recherche besonders an.
  • SEO Texte zeichnen sich vor allem durch ihre Struktur sowie ihre Tiefgründigkeit (aus). Ein Thema sollte so vollständig wie möglich behandelt werden.

Was versteht man unter SEO Texten?

Im Wesentlichen handelt es sich bei einem SEO Text um nichts anderes, als einen Text, der für die Darstellung im Web optimiert wurde.

Um das Phänomen der SEO Texte genauer verstehen zu können, sollte man sich zunächst anschauen, wie Suchmaschinen, in diesem Fall Google, eigentlich funktionieren und warum in der Vergangenheit bestimmte Keyword-Dichten oder Keywords besonders in Texte eingebaut werden mussten.

Bevor wir uns also weiter mit dem Thema Texte für Suchmaschinenoptimierung beschäftigen, schauen wir uns einmal kurz an, wie dieser überhaupt funktionieren bzw. was eigentlich das Ziel einer Suchmaschine ist. Ich beschränke mich bei diesem Beispiel aus Gründen der Einfachheit auf Google – letztlich passt das System dahinter aber auch auf die meisten anderen Suchalgorithmen.

Am Ende des Artikels wird es noch einen kleinen Exkurs in die Thematik: „Was kosten gute Online-Texte?“ geben. Dies ist für mich als Inhaber einer Online Marketing Agentur eine nicht ganz unwichtige Thematik, oftmals wissen Kunden den Wert eines guten Textes nämlich nicht wirklich einzuschätzen.

Alles was du über SEO Texte wissen musst

Bevor wir uns um die Praxis für gute SEO Texte kümmern, will ich dir noch ein paar Hintergrundinformationen mit auf den Weg geben. Wer wirklich gute Texte schreiben möchte, die nachhaltig bei Google ranken, muss ein wenig Theorie verstehen. Fangen wir also an.

Was möchte Google erreichen?

Bei Google handelt es sich schlichtweg um ein Unternehmen, welches seinen Kunden die bestmögliche Dienstleistung anbieten möchte.

Wenn ich als User bei Google also beispielsweise nach dem Wetter in Porto für die nächste Woche suche und mir wird das Wetter für Lissabon angezeigt, dann hat Google offensichtlich seinen Job nicht richtig gemacht. Bei dieser Art der Suchanfrage mag das vielleicht recht einfach sein, bei anderen hingegen ist es wesentlich schwieriger.

Google hat über die letzten Jahre einiges an Daten gesammelt, weswegen der Algorithmus immer komplexer, aber auch genauer wird. Einfache SEO Tricks sieht Google deswegen auch gar nicht gerne, da Sie natürlich gegen die Qualitätsrichtlinien verstoßen und somit Google nicht dabei helfen, das Unternehmensziel zu erreichen.

Folgende Ziele von Google solltest du stets im Hinterkopf behalten:

  • Dem User das Suchergebnis liefern, welches ein Thema am vollständigsten behandelt
  • Die Intention des Users zu 100 % treffen und ihm das liefern, was er sucht
  • Inhaltlich korrekte Inhalte in guter Lesbarkeit und ohne Rechtschreibfehler liefern
  • Du musst es schaffen, vertrauenswürdig zu wirken (und zu sein!)

Unser Anspruch als Webmaster muss oder sollte es also sein, in Einklang mit den Richtlinien von Google zu arbeiten. Deswegen bin ich auch der Überzeugung, dass hochwertige Inhalte, die den User zufriedenstellen, langfristig den größten Erfolg haben werden.

Eine perfekte Grundlage für diese Erkenntnisse bieten auch die sogenannten Google Quality Rater Guidelines. Diese wurden im Juli 2018 nach langer Zeit aktualisiert und sollten Pflichtlektüre für jeden sein, der sich ernsthaft für das Thema Websites bzw. Suchmaschinenoptimierung interessiert.

Die Inhalte sind zu kompliziert und ausführlich, um sie in diesem Artikel alle darzustellen. Letztlich geht es Google im Bezug auf die Inhalte vor allem um diese Faktoren:

  • Transparenz
  • Expertise
  • Vollständigkeit
  • Relevanz
  • Treffen der Suchintention
  • Aktualität (nicht für alle Suchanfragen)

Das folgende Zitat zeigt, welche Perspektive ein Autor einnehmen sollte, um mit seinen Inhalten den der Konkurrenz voraus zu sein bzw. um sich von diesen abzuheben:

Think about the topic of the page. What kind of expertise is required for the page to achieve its purpose well? The standard for expertise depends on the topic of the page.

SEO Texte schreiben: Schritt-für-Schritt

Nachdem wir uns um die Grundlagen gekümmert haben, schauen wir uns einmal an, wie man gute SEO Texte eigentlich in der Praxis umsetzen kann. Wer diese Anleitung wirklich verinnerlicht wird schnell merken, dass es heute für wirklich gute Texte schlichtweg mehr benötigt, als einfach ein paar Keywords einzubauen.

Der Fokus von Google wird in den nächsten Jahren immer weiter auf die Qualität der Inhalte ausgerichtet sein, weswegen du dich mit dieser Anleitung sehr gut auseinander setzen solltest.

Schritt #1: Kundenanalyse / Zielgruppenanalyse

Bevor Keywords ins Spiel kommen, müssen zunächst die Grundlagen geschaffen werden. Eine rein Keyword-fokussierte Content-Strategie macht heute nur noch bedingt Sinn. Zum Einen ist der Wettbewerb mittlerweile sehr stark, zum anderen konzentriert sich dieser aber immer auf die gleichen Keywords. Die meisten vernachlässigen den Longtailbereich.

Wenn du eine Content Strategie für dein eigenes Unternehmen entwickelst, fokussierst du dich natürlich auf deine Zielgruppe oder deine Kunden. Wenn du als Agentur oder Berater tätig bist, dann fokussierst du dich auf die Kunden deiner Kunden.

Ziel dieses Schrittes ist es, ein bestmögliches Verständnis der Zielgruppe zu erlangen. Ein solches Verständnis erreicht du nur, wenn du direkt oder indirekt mit der Zielgruppe sprichst. Wenn ich Content Strategien für meine Beratungskunden erstelle, führe ich zunächst ein 60-90 minütiges Interview durch und stelle verschiedene Fragen. Hier findest du eine kleine Auswahl:

  • Wen würdest du als deinen Lieblingskunden bezeichnen?
  • Welche Probleme und Herausforderungen haben deine Kunden?
  • Warum buchen deine Kunden dich?
  • Was wären Alternativen zu deiner Lösung? Gibt es Mitbewerber?
  • Wie funktioniert dein Produkt oder deine Dienstleistung? Was macht es besonders?

Durch diesen Ansatz bekomme ich eine Menge Input, welchen ich dann für die weitere Vorgehensweise verwenden kann.

Schritt #2: Keyword-Strategie / Makrostrategie

Nach dem Interview, beginne ich mit der Keyword-Recherche. Ziel in diesem Schritt ist es, eine möglichst ausführliche Liste an relevanten Keywords zu generieren. Für konkrete Anwendungsfälle im B2B, fokussiere ich mich eher auf kleinere, spezifische Keywords. Ich gehe so vor, dass ich mir die Notizen aus den Interviews anschaue, und bestimmte Schlagwörter in Keyword-Tools oder direkt in Google eingebe.

Dadurch kann ich die Keyword-Recherche so spezifisch wie möglich starten und vermeide es, nicht relevante Schlagworte überhaupt in meine Liste mit aufzunehmen. Dadurch wird die Liste nicht zu groß und ich verhindere, dass wir später Texte zu Themen erstellen, die keine Conversions erzeugen bzw. die falschen Leute auf deine Website bringen.

Grundsätzlich empfehle ich immer, zuerst mit den wichtigsten und relevantesten Keywords zu starten – diese befinden sich meist am Ende der Kundenreise. Konkret können das solche Keywords sein:

  • B2B SEO Agentur
  • SEO Kosten
  • SEO Agentur Kaiserslautern

Mit Hilfe des KW Finders beispielsweise lassen sich haufenweise interessante Keywords und Keyword-Ideen generieren – ein Tool, welches ich aus meinem SEO-Alltag gar nicht mehr wegdenken möchte.

Schau dir dazu auch gerne meinen ausführlichen Testbericht zum KWFinder einmal genauer an. Dort zeige ich dir, welche Features das Tool bietet und wie es dir bei deinen SEO-Texten helfen kann.

Sind diese Punkte geklärt und eine Keyword Recherche durchgeführt, so kann man damit beginnen, eine Keyword Map für das Projekt zu erstellen.

Exkurs: Was ist eine Keyword-Map?

Bei einer Keyword-Map handelt es sich im Wesentlichen um eine Übersicht in Form einer Excel-Datei. Die Keyword-Map dient dazu, jeder URL bzw. jeder Unterseite ein bestimmtes Ziel-Keyword zuzuweisen, für welches die Seite später ranken soll. Außerdem kann in der Keyword-Map der SEO-Prozess überwacht und optimiert werden.

Mehr zur Keyword-Map findest du hier.

Mehr zur Auswahl der richtigen Keywords für B2B und B2C findest du in meinem Artikel Keyword-Strategie.

Schritt #2: Die Suchintention analysieren und verstehen

Bevor wir mit dem Schreiben eines Textes beginnen können, müssen wir die Suchintention unseres Ziel-Keywords verstehen. Die Suchintention ist nichts anderes, als die Art von Suchergebnis, welche ein User sehen möchte, wenn er das Keyword bei Google eingibt. Im Englischen wird das auch als User-Intent bezeichnet.

Das Ziel unserer Inhalte muss es also sein, dass wir den User zufriedenstellen und ihm seine Fragen beantworten, die er hat, wenn er das Keyword bei Google eingibt oder dass wir ihm genau das liefern, was er sehen möchte.

Durch die Analyse der Suchintention ergeben sich praktisch zwei verschiedene Eben, auf denen wir unser späteres Textgerüst aufbauen sollten:

  1. Die Art des Inhaltes (langer Text, ausführlicher Text, etc.)
  2. Die Sprache des Textes bzw. der Inhalt selbst

Während der Analyse der Suchfunktion sollte man unbedingt auch die folgenden Fragen beantworten:

  • Wer ist der User eigentlich?
  • Welche Ängste oder Sorgen hat der User?
  • Aus welchem Motivationsgrund sucht der User nach diesem Begriff?
  • Wie lässt sich der User zufriedenstellen?
  • Welchen Hintergrund hat er?
  • In welchem Stadium der Customer Journey befindet er sich gerade?

Google hat natürlich über die Jahre schon einige Daten zu dieser Suchintention gesammelt und spielt deshalb für jedes Keyword jene Ergebnisse aus, die User in der Vergangenheit zufriedengestellt haben.

Das bedeutet, dass wenn unser Inhalt ähnlich aufgebaut ist, wie das durchschnittliche Ergebnis der Top 10 Rankings für unser Fokus-Keyword, sollte die Suchintention bereits recht gut getroffen sein. Deshalb ist der erste Schritt bei der Suchintention, dass wir einfach unser Hauptkeyword bei Google eingeben und uns die Top 10 Rankings genauer anschauen.

Die erste Suchergebnisseite für das Keyword Matcha Tee zeigt eindeutig, dass die hauptsächliche Suchintention des Keywords informationsgetrieben ist – d.h. ein Online Shop mit bloßen Produkten auf einer Kategorie wird es mit dem Ranking schwer haben.

Warum ist das Verstehen meiner Zielgruppe so wichtig?

Es ist essentiell zu verstehen, welcher User eigentlich nach diesem Keyword suchen und auf welchem Wissensstand diese eigentlich sind. Es macht keinen Sinn, einen sehr fachspezifischen Artikel anzufertigen, wenn der Besucher ein absoluter Anfänger ist und sich erst die Grundlagen aneignen muss.

Wenn du deine Inhalte für den beispielhaften Text auf Profis ausrichtest, in Wirklichkeit aber komplette Neulinge oder Anfänger in diesem Bereich auf deine Seite kommen, sind diese möglicherweise (oder sogar sehr wahrscheinlich) von deinem Inhalt nicht überzeugt und springen schnell wieder ab.

Schritt #3: Erste Konkurrenzanalyse

Im dritten Schritt unserer Vorbereitung für den perfekten SEO Text schauen wir uns die Inhalte unserer Konkurrenz genau an und beurteilen diese anhand verschiedener Fragen.

Ziel dieser Konkurrenzanalyse ist es, herauszufinden, wie gut unsere Konkurrenz eigentlich ist bzw. Aspekte zu finden, welche wir in unserem späteren Artikel eventuell besser machen können.

Nachdem wir uns in Schritt 2 die Inhalte zunächst eher bezüglich ihrer Aufmachung angeschaut haben, gehen wir jetzt in die tiefere Analyse und schauen uns auch die Themen genauer an.

 

Folgende Fragen sind unser Leitfaden bei diesem Schritt:

  • Welche Art von Content rankt genau?
  • Welche Unterthemen werden abgedeckt?
  • Welche Medien (Videos, Bilder, Podcasts) werden verwendet?
  • Gibt es Quellen? Ist der Text von Experten oder einer Redaktion geschrieben?
  • Wie tiefgründig wird das Thema behandelt?
  • Gibt es sonstige Muster wie z.B. Tipps?

Im Anschluss an diese Fragen gehen wir nochmal intensiver in die Aufbereitung und schauen uns an, wie viel „Liebe“ in die Darstellung der Inhalte gesteckt wurde. Das Thema Content Design spielt in Zeiten von Mobile First eine immer stärkere Rolle und sollte deshalb auf keinen Fall unterschätzt werden.

Diesen Prozess bezeichnet man auch als Reverse Engineering – eine Fähigkeit die von guten und erfahrenen SEOs beherrscht werden sollte. Ich schaue mir an, was rankt bei Google und versuche, gewisse Muster zu finden. Aus diesen Mustern kann ich dann ableiten, wie ich meinen Text bzw. meine Website gestalten muss, um gleiche oder gar bessere Resultate zu erreichen.

 

Folgende Fragen dienen bei diesem Schritt als Orientierung

  • Wie nutzerfreundlich ist die Seite aufbereitet?
  • Gibt es besondere Designs wie Boxen, Akkordeons, Tabellen?
  • Wie schaut die Seite auf dem Smartphone aus?
  • Wie ist die Anordnung der Inhalte
  • Gibt es besondere Funktionen? (Filtermöglichkeit)
  • Gibt es sonstige Features? (Interaktive Elemente)
  • Gibt es Trust-Elemente? (Bewertungen, Testimonials)

Nachdem wir uns die Top 10 angeschaut und uns die Fragen gestellt haben, sollten wir einen sehr genauen Einblick in die Tiefgründigkeit und die Qualität unserer Konkurrenz gewonnen haben, welcher die Grundlage für die Content-Strategie darstellt.

Wir sollten nun einen relativ eindeutigen Überblick über die Art der Inhalte sowie deren Tiefgründigkeit unserer Konkurrenz haben und deshalb schon ungefähr wissen, wie wir unseren Text aufbauen müssen, um später ebenfalls für das Keyword in den Top 10 ranken zu können.

Schritt #4: Zweite Konkurrenzanalyse

Nachdem wir uns in Schritt 3 den ersten Überblick verschafft haben, gehen wir jetzt intensiver auf die Keywords ein. In der zweiten Konkurrenzanalyse identifizieren wir die Seite in den Top 10, die für die meisten organischen Keywords bei Google rankt.

Diese Art der Keyword-Recherche bezeichnet man als „Konkurrenzbasierte Recherche“. Sie ist ein sehr mächtiges Werkzeug und sorgt dafür, dass man einige Keywords entdeckt, die man vorher gar nicht auf dem Schirm hatte.

Das lässt sich entweder mit dem Tool Ahrefs oder Sistrix bewerkstelligen. Kostenlose Varianten kenne ich für diesen Schritt leider nicht wirklich – ich muss dazusagen, dass er aber auch nicht wirklich notwendig ist.

Haben wir die URL gefunden, die für die meisten organischen Keywords in den Top 100 rankt, analysieren wir diese Keywords und können sie später für die Struktur oder den Fließtext unseres Artikels verwenden.

Hat man sich alle Konkurrenten genauer angeschaut, so geht es darum, die passende Schnittmenge zu bilden.

Konkurrent A wird beispielsweise vielleicht ein Sub-Thema weniger ausführlich behandelt haben, hat aber bei einem anderen Sub-Thema wesentlich mehr Inhalt als Konkurrent B. Unser Ziel ist es, die perfekte Symbiose aus allen Konkurrenten zu erstellen, weswegen wir eine Schnittmenge bilden müssen.

Je größer die Schnittmenge, desto genauer wird das Ergebnis. Je mehr Arbeit du bei diesem Schritt investierst, desto besser werden deine späteren Resultate.

 

Exkurs: Wie schafft man es, sich mit seinem Content gegen große Brands und Publisher durchzusetzen?

Wer bereits einige Keyword-Recherchen und Konkurrenzanalysen hinter sich hat der weiß, dass so manche Suchergebnisse von großen Magazinen oder Bekanntheiten der jeweiligen Branche dominiert werden.

Solche Publisher haben natürlich das nötige Kleingeld und die Manpower, um viele verschiedenen Keywords abzudecken. Sie haben also ihre große Zahl an Artikeln, welche sie jeden Monat veröffentlichen. Das Problem bei diesen Inhalten ist, dass sie sehr oberflächlich geschrieben sind. Die Texte sind nicht wirklich hochwertig.

Wenn du also stark darauf achtest, dass deine Inhalte fachlich anspruchsvoller und eben nicht oberflächlich geschrieben sind, hast du durchaus eine Chance. Zudem greifen diese großen Brands in der Regel eher Keywords mit hohem Suchvolumen ab, so dass du dich mit Hilfe von Longtail-Keywords spitzer und besser positionieren kannst.

Schritt #5: Content Lücken identifizieren

Nachdem wir die perfekte Schnittmenge unserer Konkurrenz ermittelt haben, wollen wir natürlich dafür sorgen, dass unser Content noch ausführlicher wird. Dazu bietet es sich an, sogenannte Content Gaps oder auch auch Content Lücken zu identifizieren.

 

Dies lässt sich wieder auf verschiedenen Wegen bewerkstelligen:

  1. Möglichkeit: Manuelle Recherche
  2. Möglichkeit: Autocomplete Funktion verwenden
  3. Möglichkeit: Hilfe eines Tools verwenden

Möglichkeit 1 erklärt sich eigentlich von selbst. Man recherchiert solange im WWW, bis man weitere Inhalte gefunden hat, welche die Zielgruppe des SEO Textes noch interessieren könnte.

Möglichkeit 2, also die Verwendung der Autocomplete Funktion ist mit Hilfe einer einfachen Google Suche möglich. Google zeigt sowohl beim Tippen im Suchschlitz als auch unterhalb der jeweiligen SERP-Page weitere Ergebnisse zu ähnlichen Suchanfragen an. Dadurch ist es relativ leicht möglich, an weitere Inhalte zu gelangen.

Bei Möglichkeit 3 können wieder verschiedene Hilfsmittel wie z.B. der KW Finder, Ahrefs oder das keywordtool.io verwendet werden. Diese Tools nutzen eine eingebaute Autocomplete-Funktion. Ahrefs besitzt sogar noch etwas tiefgreifendere Funktionen.

Genial sind auch verschiedene W-Fragen Tools, die mir genau anzeigen, welche Fragen es zu meinem ausgewählten Thema gibt. Google legt einen sehr großen Wert auf das Beantworten von W-Fragen, da sie offensichtlich auch dem Besucher weiterhelfen.

Es lohnt sich sogar, die W-Fragen manuell auf verschiedenen anderen Plattformen wie z.B. in bekannten Foren aus der jeweiligen Branche, zu recherchieren. Dort gibt es meist einen sehr genauen Einblick in die Zielgruppe.

Schritt #6: Die Struktur des SEO Textes erstellen

Nachdem wir unsere Recherche vorerst abgeschlossen haben, können wir uns in diesem Schritt um die Struktur unserer Inhalte kümmern. Dazu bietet es sich an, eine Überschriftenstruktur zu erstellen.

Die Struktur bildet das Grundgerüst unseres späteren SEO Textes. Die Überschriften sollten dabei in einer logischen Reihenfolge aufgebaut werden. Tendenziell „unwichtigere“ Teilgebiete unseres Kernthemas sollten dabei eher am Ende des Textes stehen.

Geht es beispielsweise um einen Kaufratgeber, so sollten Fragen, die sich die User vor dem Kauf eines Produktes stellen, ganz weit oben stehen. Fragen, die sie eher nach dem Kauf haben, also z.B. „Wie pflege ich xy?“, sollten eher am Ende stehen.

Ist die Struktur der Überschriften vollständig angelegt, so können wir mit dem Füllen der Texte beginnen. Dieser Schritt eignet sich wunderbar, um an einen fachkundigen Texter oder an eine fachkundige Texterin ausgelagert zu werden.

Schritt #7: Die finale Textoptimierung

Ist der Text fertig geschrieben, so sind wir natürlich noch lange nicht perfekt. Mit Hilfe von verschiedenen Methoden, wie beispielsweise der sogenannten WDF*IDF Analyse, lässt sich ein bereits bestehender Text noch weiter perfektionieren.

Diese Methoden untersuchen die Semantik unserer Inhalte, in dem sie diese zum Beispiel mit Keywords aus anderen Texten vergleichen. Ziel dieser Textoptimierung ist es, die Relevanz unserer Inhalte für einzelne Suchbegriffe zu steigern. Auf den technischen Hintergrund will ich an dieser Stelle nicht weiter eingehen.

Die WDF*IDF Analyse ist in der SEO-Szene durchaus umstritten – und auch ich bin kein großer Anhänger von ihr. Trotzdem kann es Sinn machen, seine Inhalte mit einem oder sogar mehreren solcher Tools zu überprüfen.

Die Inhalte komprimieren

Einer der wichtigsten Faktoren, welche herausragende Inhalte von mittelmäßigen unterscheiden, ist für mich die Informationsdichte. Aufgrund solcher „Regeln“ wie „Je länger dein Inhalt ist, desto besser das Ranking“ neigen viele Leute dazu, extrem viel Text auf eine Seite zu klatschen.

Für mich ist der letzte Schritt bei meiner Texterstellung deshalb immer eine Kompression. Ich versuche, Dinge, welche ich im ersten Entwurf in 3-4 Sätzen ausgedrückt habe, jetzt in 1-2 Sätzen zu sagen.

Kein Mensch will irgendwelche „Bla Bla Sätze“ lesen. Im Internet ist es wichtig, Informationen auf eine einfache Art und Weise zu vermitteln.

Schritt #8: Snippet-Optimierung und den richtigen Titel wählen

Der beste SEO-optimierte Web-Text bringt nichts, wenn er nicht gefunden bzw. geklickt wird. Deshalb ist es wichtig, dass wir ein besonderes Augenmerk auf das Thema Snippets legen.

Bei den Snippets handelt es sich um den Meta-Titel sowie um die Meta-Beschreibung. Auf die technischen Hintergründe will ich an dieser Stelle nicht weiter eingehen, das kannst du in unserem Glossar Beitrag nachlesen.

Die Meta-Tags werden dem Google Nutzer auf der Search Engine Result Page (SERP) angezeigt. Ist diese so gestaltet, dass der User sich von ihr angesprochen fühlt, so ist die Wahrscheinlichkeit recht groß, dass er auf das Ergebnis klickt und zu unserer Seite gelangt.

Deswegen macht es Sinn, sich einige Gedanken über die Gestaltung der Meta-Tags zu machen. Diese sollten dabei „Lust auf mehr“ machen und dem User suggerieren, dass er auf unserer Seite die beste Antwort auf seine Frage findet.

Doch nicht nur der Meta-Titel ist entscheidend, sondern auch der Titel des Beitrages. Wenn du beispielsweise eine Hero-Sektion (ein großes Bild mit dem Titel drin – so wie auf dieser Seite) hast, dann sticht der Titel dem Besucher deiner Seite sofort ins Auge.

Wenn er sich davon nicht angesprochen fühlt, kann es passieren, dass er wieder zurück zu den Suchergebnissen klickt – was ein negatives Signal für Google darstellt.

Was du sonst noch über SEO Texte wissen solltest

In diesem Abschnitt möchte ich nochmal alle Fragen zum Thema SEO Texte beantworten, welche von Teilnehmern in meinen Coachings oder von Kunden immer wieder gestellt werden.

Welche Rolle spielt die Textlänge bei SEO?

Die Länge der Inhalte bzw. der Umfang eines SEO Textes korreliert eindeutig mit dem Ranking – das hat eine Studie des SEO-Tool Anbieters Ahrefs eindeutig gezeigt. Doch warum ist das so?

Zum Einen ist, wie bereits erwähnt, die Vollständigkeit der Inhalte ein wichtiger Faktor, welcher sich vor allem positiv auf die User Signale auswirkt. Je umfassender ein Thema abgedeckt wird und je weniger Fragen danach offenbleiben, desto besser wird die User Experience.

Gleichzeitig hat dies meiner Ansicht nach mit der Funktionalität des Google Algorithmus zu tun. Dieser ist in der Lage, sämtliche Füll- und Stoppwörter wie „und“ „oder“ sowie „das“ auszublenden. Er analysiert nur wesentliche Keywords, die ihm dabei helfen, den Text thematisch einzuordnen.

Je länger also ein Text ist, desto mehr solcher Keywords werden automatisch dort vorkommen. Deshalb ranken lange Inhalte natürlich auch für wesentlich mehr Keywords, als kurze Inhalte.

Vereinfacht gesagt, solltest du dich bei der Länge zwar an der Konkurrenz orientieren, wenn du allerdings der Meinung bist, dass du mehr und vor allem hochwertige Informationen in einem kürzeren Artikel darstellen kannst, dann ist das umso besser.

SEO Texte: Häufig gestellte Fragen

Was ist ein SEO Text?
Unter einem SEO-Text versteht man den Inhalt einer Seite, welcher speziell für das Ranking in Suchmaschinen optimiert wurde. Dazu gibt es verschiedene Ansatzpunkte.
Was heißt SEO optimiert?
Prinzipiell gibt es verschiedene Möglichkeiten, eine SEO-Optimierung durchzuführen. SEO-Optimiert bedeutet, dass bereits Methoden durchgeführt wurden.
Verbessern SEO-Texte das Google Ranking?
SEO-Texte sorgen nicht automatisch für ein besseres Ranking. Letztlich muss der Inhalt einer bestimmten Qualität entsprechen und die Suchintention des Users erfüllen.
Was kosten SEO-Texte?
Das kommt sehr stark darauf an, wo man die Texte bekommt. Die Preisspanne ist dabei recht groß und unterscheidet sich je nach Anbieter. Jeder gute SEO-Text sollte auf Grundlage einer Keyword-Recherche erstellt werden.
Was ist Content Marketing?
Content Marketing ist eine Methode, um mit Inhalten die Probleme der klar definierten Zielgruppe zu lösen. Es geht dabei nicht um eine aktive Vermarktung der eigenen Produkte oder Dienstleistungen, sondern vielmehr darum, dem User eine Hilfestellung zu geben.
Was ist WDF*IDF?
WDF*IDF ist eine Formel, mit der sich die Verteilung themenrelevanter Keywords innerhalb eines Dokuments bestimmen lässt. In der SEO-Szene ist diese Methode recht umstritten. Moderne Suchmaschinen sind in der Lage, die Gesamtheit eines Textes zu beurteilen. Allerdings kann die WDF*IDF Methode Sinn machen, um einen Text auf Relevanz, Vollständigkeit, Genauigkeit, Aktualität und Lesbarkeit zu prüfen und zu optimieren.

Fazit

Wirklich hochwertige und anspruchsvolle SEO Texte zu produzieren, ist nicht einfach. Es erfordert viel Arbeit, eine sehr gute Kenntnis der Branche und der Zielgruppe, sowie einen etablierten Prozess. Ich habe dir in diesem Artikel ein paar Anreize gegeben, wie du deine Abläufe verbessern und die Qualität der Texte erhöhen kannst.

Möchtest du noch weiteren Input? Dann schau dir auf jeden Fall meine kostenlosen Online Trainings an. Gerne berate und begleite ich dich auch bei der Erstellung deiner Inhalte. Schreib mir dazu einfach eine E-Mail.

Bildquelle: unsplash.com / Chivalry Creative